Auszeichnung für das Gelbe Haus Kita ist jetzt „Waldkönner“

Lengsdorf · Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) hat die Kita „Gelbes Haus“ offiziell als „Waldkönner“ ausgezeichnet. Es handelt sich um eine Auszeichnung für Einrichtungen, die besonderes Engagement in der Vermittlung der Bedeutung des Waldes zeigen.

 Nach aufregenden Ausflügen in den Wald und vielen Lernerfolgen ist es soweit: Die Kita „Gelbes Haus“ bekommt den Titel der Schutzgemeinschaft.

Nach aufregenden Ausflügen in den Wald und vielen Lernerfolgen ist es soweit: Die Kita „Gelbes Haus“ bekommt den Titel der Schutzgemeinschaft.

Foto: Jan-Oliver Nickel

Das Projekt, das Sophia Fiegel von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) mit der Urkundenübergabe in der städtischen Kita „Gelbes Haus“ jetzt auszeichnete, begann für die Kita während der Coronazeit. Kita-Leiterin Christiane Rehani-Musagara sah damals die Pandemie als Chance, die pädagogische Arbeit mit den Themen Wald und Natur auszuweiten. So stieß sie auf die SDW, die sich aktiv für die Förderung von Bildung mit Naturbezug einsetzt und bei der Erfüllung von Kriterien wie Regelmäßigkeit in der Lehre oder Beteiligung der Kinder an Konzeptionen des Erlebnisprogramms den Titel „Waldkönner" vergibt.

Diese Auszeichnung bringt der Kita einige Vorteile: Sie erhält von der SDW wertvolle Tipps zur Öffentlichkeitsarbeit, aber auch Urkunden und Werbematerial, die die naturpädagogische Arbeit der Kita ins Bewusstsein der Eltern rufen sollen.

Zudem hat die SDW Kita-Erzieherinnen entsprechend geschult und unterstützt. So haben zwei von ihnen im Rahmen der Fortbildung den Wald selbst neu erfahren und sich Inspiration für Spiele mit den Kindern geholt. „Wir wurden erst mit verbundenen Augen zu einem Baum geführt, den wir ertastet haben, und im Anschluss sollten wir den Baum ohne Augenbinde wiederfinden“, beschreibt Fachkraft Birgit Kiel eine der Aufgaben während ihrer Fortbildung. Die eigene Erfahrung sei hierbei effektiv, „man kann dieses Gefühl auch ganz anders rüberbringen, wenn man es selbst mal ausprobiert hat“, so Kiel.

Waldausflüge seien zwar vorher schon nicht ungewöhnlich in der Kita gewesen, doch der pädagogische Teil habe an Gewichtung gewonnen. Themen wie Nachhaltigkeit würden spielerisch angesprochen, etwa, wenn die Kinder einen Apfelbaum pflanzten und „dann merken, dass der Baum nicht so schnell wächst“, sagt Rehani-Musagara. Die Kinder müssten früh lernen, dass Ressourcen endlich seien. Die Arbeit mit der Natur sei vielfältig. So legten die Kinder und ihre Erzieherinnen ein insektenschützendes Blühbeet und ein Hochbeet an.

Rehani-Musagara weiß, dass Plätze in ihrer Kita nicht zuletzt aufgrund der nahen Lage am Wald und der Konzeption bei vielen Eltern sehr begehrt seien. Die Naturbezogenheit sei für viele Väter und Mütter ein Pluspunkt. Für ihre Kita erhielten in erster Linie aber Kinder den Zuschlag, die aus Lengsdorf kämen.

Diese profitieren dann von der schönen Lage: So hat die Kita im Juni eine Waldwoche organisiert, in der die Kinder ein Sofa aus Naturmaterialien bauen durften. Sie picknickten im Wald und suchten nach ausgiebigem Toben Motive für ihr Malerei. Das Toben im Wald fördere das Sozialverhalten der Kinder und mache ihnen zudem noch einen Riesenspaß, so Birgit Kiel. Auch die Begegnung mit der Tierwelt spielt für die Kita eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit einer Försterin durften die Kinder ausgestopfte Wildtiere kennenlernen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort