Kommentar: Gefährliches Muskelspiel

Die Diskussionen um den geplanten Bau des Burgweiher-Carrés erinnern an den Verhandlungsmarathon zwischen der Stadt und dem Fahrrad-Discounter H&S-Bike. Bekanntlich führten die Gesprächen nach jahrelangem Gezerre zum Erfolg.

Die Diskussionen um den geplanten Bau des Burgweiher-Carrés erinnern an den Verhandlungsmarathon zwischen der Stadt und dem Fahrrad-Discounter H&S-Bike. Bekanntlich führten die Gesprächen nach jahrelangem Gezerre zum Erfolg. Der Rad-Spezialist zieht nach Lengsdorf an den Kirchbüchel.

Wieder einmal dreht sich alles um den Verkaufspreis. Die Stadt fordert mehr, als der Käufer bereit ist zu zahlen. Aber der Fall Burgweiher-Carré ist anders gelagert: Seit der Präsentation der Pläne im Jahr 2008 wird das Bauvorhaben ausgebremst. Jubelten die Politiker anfänglich über die mögliche Attraktion für die Duisdorfer Verkaufswelt, schlug die Begeisterung schnell in Skepsis um. Zu groß, zu viel Konkurrenz für die bestehenden Geschäfte, keine Anbindung an die Fußgängerzone und keine Mitbestimmung bei der Auswahl der Geschäftsbelegung lauteten die Argumente der Kritiker.

Die Investoren, die Brüder Sengül, versuchten, den Wind aus den Segeln zu nehmen, und reduzierten das Bauvolumen, kauften die Gastwirtschaft Distel und planten deren Abriss und den Bau einer Passage in Richtung Rochusstraße. Aber in der Sache weitergekommen sind sie nicht.

Wenn der städtische Preispoker nicht aufgeht, droht irgendwann der Absprung der Investoren. Beide Seiten sind jetzt gefragt, einen vernünftigen Kompromiss auszuhandeln. Duisdorf braucht dringend eine Auffrischung des Geschäftsangebots.

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