Raum im geplanten Vebowag-Haus vorgeschlagen Lengsdorfer Jugendtreff soll im Ort bleiben
Lengsdorf · Die Lösung auf Zeit für den Jugendtreff Lengsdorf hat mittlerweile fünf Jahre Bestand. 2013 musste die Jugendeinrichtung aus dem Roncallihaus ausziehen. Eigentlich nur übergangsweise mietete der Jugendtreff einen Raum im Lengsdorfer Bürger- und Vereinshaus.
CDU- und Grünen-Fraktion drängen auf eine Verbesserung – in absehbarer Zeit. Ihr Antrag wird jetzt in die Bezirksvertretung eingebracht. Danach soll die Verwaltung beauftragt werden, mit dem städtischen Wohnungsbauunternehmen Vebowag Kontakt aufzunehmen, um für das Bauvorhaben an der Villemombler Straße 159 die Unterbringung des Jugendtreffs zu prüfen.
Die Stellungnahme der Verwaltung ist kurz: Bei Annahme des Antrags werde sie Gespräche mit der Vebowag aufnehmen und „prüfen, ob die gewünschte Schaffung von Räumen für ein Jugendzentrum in dem geplanten Bauvorhaben realisierbar ist“. Wie CDU-Bezirksverordneter Christoph Schada bestätigt, haben informelle Sondierungsgespräche mit der Vebowag im Vorfeld des Antrags stattgefunden. „Uns geht es darum, die Jugendlichen mit einem Treffpunkt im Ort zu halten. Bei dem Neubau besteht die Möglichkeit, die Räume direkt mit einzuplanen“, so Schada.
Vebowag-Vorstandsvorsitzender Michael Kleine-Hartlage dämpft auf GA-Anfrage die Erwartungen: „Wir bemühen uns, bei dem Anliegen behilflich zu sein.“ Die Vebowag habe das Grundstück vom Land gekauft mit der Maßgabe, geförderte Wohnungen zu bauen. Wir sind also nicht frei in unserer Entscheidung. Ein Jugendtreff gehört nicht unmittelbar zu den Verpflichtungen.“
Seniorenwohnungen in der Planung
Trotz intensiver Suche hat der Träger des Jugendtreffs, die katholische Jugendagentur (KJA), die auch Einrichtungen in Heiderhof, Mehlem und Wachtberg betreibt, bislang keine geeigneten Räumlichkeiten gefunden. Der Raum im Obergeschoss des Bürgerhauses hat rund 20 Quadratmeter. Bereits beim Einzug war klar, dass er für die rund 20 jungen Leute zwischen zwölf und 25 Jahren, die an den beiden Öffnungstagen vorbeikommen, eigentlich viel zu klein ist. Die Übergangslösung war für einige Wochen gedacht.
Daraus wurden fünf Jahre. Immer wieder schien sich eine Chance aufzutun – ein leerstehender Laden, eine kleine Wohnung – nie wurde etwas daraus. Dabei hatte der Träger darauf hingewiesen, dass man sich keine großen Sorgen um Lärmbelästigung oder Vandalismus machen müsse. Die Jugendlichen seien nicht alleine dort, sondern würden betreut. Unterhaltskosten und Miete übernehme die KJA als Träger.
An der Villemombler Straße 159 will die Vebowag ein generationsübergreifendes Wohnprojekt mit 123 öffentlich geförderten Wohnungen unterschiedlicher Größe bauen. Geplant sind unter anderem auch Seniorenwohnungen mit der Option, Betreuung in Anspruch zu nehmen, aber auch Gruppenwohnen für ältere Menschen, Personen mit Betreuungsbedarf oder Studenten. Im Haus sollen ein Gemeinschaftsraum sowie Räume für Sozialdienste zur Verfügung stehen.
Der Antrag zum Jugendtreff steht am kommenden Dienstag 19. Juni, ab 18 Uhr im Rathaus Hardtberg auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Hardtberg.