Kommunalwahl 2020 Liana Mund will die Sicherung des Meßdorfer Feldes

Hardtberg · Der General-Anzeiger stellt die Kandidaten aus den Stadtbezirken vor, die bei der Wahl im September antreten. Die SPD-Politikerin tritt für die Stärkung der Stadtteile ein.

 Liana Mund.

Liana Mund.

Foto: privat

Die Kandidatin

Mit der 20-jährigen Liana Mund bewirbt sich die junge Generation.  Geboren wurde sie in Aachen, wo sie sich in der evangelischen Kirchengemeinde Kornelimünster-Zweifall engagierte. Zum Jurastudium zog Mund 2018 nach Bonn. Hier fing sie an, sich mehr und mehr mit der Politik auseinanderzusetzen. Ende 2018 trat sie der SPD bei und engagiert sich in der Juso-Hochschulgruppe Bonn. Derzeit ist sie Mitglied des Vorstandes und Gleichstellungsbeauftragte. 2019 wurde Mund als Stipendiatin in die Friedrich-Ebert-Stiftung aufgenommen. Seit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 ist sie in Hilfsorganisationen aktiv. Munds Eltern kamen 1994 als Spätaussiedler aus Kasachstan nach Deutschland; sie wuchs mit der russischen Sprache auf. Da bot sich an, in Flüchtlingsfamilien Dokumente zu übersetzen, Hausaufgaben zu erklären und zu Terminen als Dolmetscher mitzukommen. Als Ausgleich zum Studium und dem gesellschaftspolitischen Engagement geht die 20-Jährige regelmäßig ins Fitnessstudio und experimentiert in der Küche mit neuen Rezepten. Als Ziel hat sie sich gesetzt, sich auch in der Kommunalpolitik einzubringen, um etwas zu bewegen.

Auf welchen Erfolg würden Sie in fünf Jahren gern zurückblicken?

Ich würde mir wünschen, in fünf Jahren auf gut ausgebauten, sicheren Radwegen in Hardtberg und in Richtung Bonner Innenstadt zu radeln, und  den erfolgten Spatenstich für den Bau der Westbahn im Stadtbezirk zu feiern. Darüber hinaus würde ich gerne mit einem Lächeln auf die Entscheidung über die Sicherung des Meßdorfer Feldes in seiner heutigen Ausdehnung zurückblicken. Diese Erfolge halte ich für realistisch, wenn die passenden politischen Mehrheiten am 13. September zustande kommen.

Welches sind die drei dringlichsten Themen in Hardtberg in der kommenden Ratsperiode?

Besonders wichtig ist das bedarfsgerechte Ausbauen der Betreuungsangebote für Kinder, welches leider noch sehr hinterherhinkt. Weiterhin brauchen wir in Hardtberg eine Stärkung der Stadtteile, zum Beispiel durch eine gezielte Quartiersentwicklung und dezentrale städtische Angebote. Hierzu zählen vor allem die Bürgerdienste, welche in die Stadtbezirke gehören. Schließlich muss das Meßdorfer Feld als Frischluftschneise und Naherholungsgebiet für die Bürgerinnen und Bürger gesichert werden. Somit gilt es, eine weitere Bebauung der größten zusammenhängenden Freifläche Bonns zu verhindern.

Wie wollen Sie den Hardtberger Themen in Bonn Gehör verschaffen?

Wir pflegen in der SPD-Fraktion einen engen und konstruktiven Austausch zwischen den Bezirksfraktionen und der Ratsfraktion. Mit guter Vorbereitung, vielen Gesprächen und überzeugenden Argumenten bin ich mir sicher, dass wir den Interessen Hardtbergs eine starke Stimme in Bonn verschaffen. Natürlich wünsche ich mir auch, dass Lissi von Bülow Oberbürgermeisterin in Bonn wird. Sie macht sich für einen Stilwechsel, beispielsweise bei der Entscheidungsfindung, stark.

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