Theaterensemble Orplid in der Grünen Spielstadt Märchenhaftes Lagerfeuer

Dransdorf · Das Theaterensemble Orplid führt an mehreren Terminen die orientalische Erzählung „Allem-Kallem, das Zauberspiel“ in der Grünen Spielstadt auf.

 Monika Timme und Udo Seehausen führen das Märchen „Allem-Kallem, das Zauberspiel“ auf.

Monika Timme und Udo Seehausen führen das Märchen „Allem-Kallem, das Zauberspiel“ auf.

Foto: Monika Timme

Geschichten am Lagerfeuer haben immer etwas Magisches. Erst recht in der verwunschenen Weidenruten-Kulisse der Grünen Spielstadt. Wenn es langsam dunkel wird, kann man dieser Tage dort am Rande des Meßdorfer Feldes Märchenhaftes erleben: Monika Timme und Udo Seehausen vom Theaterensemble Orplid präsentieren „Allem-Kallem, das Zauberspiel“, ein orientalisches Märchen über die Liebe als die größte Zaubermacht der Welt.

Sie wollen die alte orientalische Tradition wieder aufleben lassen: „Märchen wurden früher oft am Lagerfeuer erzählt, wenn die Karawanen Rast machten“, sagt Monika Timme. In „Allem-Kallem“ treten acht verschiedene Figuren auf: von Mehmed, einem armen Kamelzügelhalter, über den strengen Sultan und dessen Tochter, in die der Bursche sich verliebt, bis zu einem Dschinn, der um diese Situation ein geheimnisvolles Zauberspiel webt. Alle Rollen spielt Timme, die immer wieder rasant auf der Bühne die Kostümierung wechselt. Die Theaterpädagogin und Focusing-Therapeutin ist seit 1997 Mitglied im Ensemble, man kennt sie außerdem als Märchenerzählerin im Tipi und Mitglied des Theaters im Tipi.

Begleitung mit Flöte Streichern und Percussion

Jede Figur hat auch ihren eigenen Klang, und für diesen sorgt Udo Seehausen: Mit Flöte, Streich- und Percussion-Instrumenten begleitet er die Märchenerzählung, bei der es um Gewaltverzicht und große Gefühle geht. Er war viele Jahre lang auch der Musiker an der Freilichtbühne Alfter, die aus dem Theaterensemble Orplid hervorgegangen ist. Dessen Gründerin Frohmut Anemone Klemm führt bei der Inszenierung Regie, die Kostüme stammen von Julia Heyden.

Die erste Aufführung auf dem ehemaligen Expo-2000-Gelände am Montagabend lief gut. Die nächsten Termine sind Sonntag, 13. Juli, und Freitag, 25. Juni, jeweils 20.30 bis 21.30 Uhr. Eine weitere Aufführung ist am Dienstag, 31. August, 20 bis 21 Uhr, geplant. Am Samstag, 4. September, sowie Samstag, 18. September, kann man das Märchen von 15 bis 16 Uhr und von 20 bis 21 Uhr erleben, außerdem am Freitag, 17. September, von 20 bis 21 Uhr. Erwachsene zahlen 15, Kinder zehn Euro. Das Stück ist für Menschen ab acht Jahren geeignet. Auch ein gemütliches Ankommen und Verweilen in der Grünen Spielstadt ist vorgesehen, dafür ist die Spielstadt jeweils eine Stunde vor Beginn der Aufführungen geöffnet. Sie ist über die Straße Auf dem Dransdorfer Berg zu erreichen, am Besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Wissenschaftsladen Bonn hat bereits offenen Tag organisiert

Es wird auch wieder Zeit, dass das Leben in die Grüne Spielstadt einkehrt, die der Wissenschaftsladen Bonn (WiLaBo) betreut. Der hat auf seiner Homepage bislang keine weiteren Informationen über Veranstaltungen, offene Sonntage oder Vermietung des Geländes bekanntgegeben.

Aber am Sonntag wurde laut Bernd Assenmacher vom WiLaBo schon wieder ein offener Tag organisiert. Der wurde ihm zufolge nicht öffentlich gemacht, damit nicht zu viele Menschen kommen. „Aber wir wollen die Kultur wieder ans Laufen bringen“, sagt Assenmacher. Er hofft, ab Juli wieder offene Sonntage ausrichten zu können. Sicherlich nur mit negativem Test, Impfung oder für Genesene. Teilnahmeliste? Voranmeldung? Er weiß es noch nicht. „Sachen für die Zukunft zu planen ist in Corona-Zeiten schwierig.“

Infos auf www.gruene-spielstadt.de

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