Sperrung der Maximilian-Kolbe-Brücke in Bonn Autofahrer müssen bis Mitte 2021 Einschränkungen in Kauf nehmen

Tannenbusch · Die Stadt Bonn lässt einen Kreisverkehr an der Maximilian-Kolbe-Brücke bauen. Auch die Hohe Straße bekommt ein neues Aussehen. Bis Mitte 2021 müssen Verkehrsteilnehmer mit Einschränkungen rechnen.

 Die Maximilian-Kolbe-Brücke ist derzeit gesperrt, weil auf der Tannenbuscher Seite die Kreuzung zum Kreisverkehr umgebaut wird.

Die Maximilian-Kolbe-Brücke ist derzeit gesperrt, weil auf der Tannenbuscher Seite die Kreuzung zum Kreisverkehr umgebaut wird.

Foto: Stefan Knopp

Die Stadt Bonn wollte schon 2014 mit dem Ausbau der Hohen Straße fertig sein. Dieses Ziel ist verpasst, aber inzwischen lässt das Tiefbauamt bauen. Seit vergangener Woche ist die Maximilian-Kolbe-Brücke gesperrt, damit die Kreuzung Hohe Straße und Schlesienstraße zum Kreisverkehr umgestaltet werden kann. Auch die Hohe Straße bekommt ein neues Aussehen. Bis Mitte nächsten Jahres müssen Verkehrsteilnehmer mit Einschränkungen rechnen. Die Gesamtkosten betragen etwa 1,6 Millionen Euro.

In der bisherigen Planung ist Ende August 2021 als Zeitraum der Fertigstellung angegeben, wobei Markus Schmitz vom Bonner Presseamt in Aussicht stellt, dass man deutlich früher fertig wird, „da die Maßnahme ausgesprochen gut im Zeitplan liegt“. Begonnen wurde schon im August 2020, und zwar mit dem Bau des Kreisverkehrs an der Einmündung der Oppelner Straße in die Hohe Straße. Der ist fertiggestellt, es fehlen nur noch Restarbeiten an Gehwegen und Grünflächen, teilt Schmitz mit.

Jetzt ist also der zweite Kreisel dran. Man kann die Stelle direkt mit dem Auto passieren. Wer nicht anders kann oder will, wartet lange an Baustellenampeln. Besser ist es also, man umfährt die Kreuzung. Das tun offenbar viele, sodass es mehr Verkehr auf der Justus-von-Liebig-Straße und der Oppelner Straße gibt. Bis zum Jahresende soll der Kreisverkehr fertig sein, danach gibt die Stadt die Brücke wieder frei, und das Tiefbauamt macht sich an die Gestaltung der Hohe Straße.

Wenn die fertig ist, wird es dort in beiden Richtungen einen ausgewiesenen Radweg auf der Straße geben. Die Bushaltestellen werden barrierefrei ausgebaut und größer sein, damit Gelenkbusse dort halten können. Die Haltestelle für Busse Richtung Dransdorf vor dem Haus des Karnevals wird um die Ecke an die Auffahrt zur Brücke verlegt. Und Lkw-Parkflächen gibt es dann – anders als bisher – nur noch vor den ansässigen Unternehmen und der Kleingartenanlage Rosengarten auf der Dransdorf zugewandten Straßenseite. Das war ein Anwohnerwunsch zur Verringerung von Lärm und Schmutz, der auf einer Bürgerversammlung im Februar 2013 geäußert wurde. Dort wurde auch über die Einrichtung weiterer Wendemöglichkeiten gesprochen. Das sei nicht nötig, hieß es damals, und könne zu Konflikten mit Verkehrsteilnehmern führen. Von einer weiteren Bepflanzung der Tannenbuscher Straßenseite sieht die Stadt zudem ab, zum einen aus gestalterischen Gründen, zum anderen, weil die bestehenden Bäume auf dem Mittelstreifen den neuen das Licht nehmen würden.

Die Bürger regten damals auch eine Gestaltung der Kreisverkehre an, die einen Bezug zu Tannenbusch herstellen sollte. Dünenlandschaften haben man sich vorstellen können oder das Thema „Reisen und Träumen um die Welt“. Erstmal wolle man nun einen Unternehmer finden, der den Innenkreisel anlegt und unterhält, erklärt Schmitz dazu. So sei es auch schon am Kreisverkehr auf der anderen Seite der Maximilian-Kolbe-Brücke gemacht worden. „Die Anregungen aus dem Bürgerantrag sollen möglichst in die Gestaltung einfließen“, fügt Schmitz zu diesem Punkt hinzu.

Von den Gesamtkosten entfallen – nach Abzug der Landesfördergelder – rund 335.000 Euro auf den Bau des Kreisverkehrs an der Oppelner Straße und etwa 530.000 Euro auf die Brücke. 2014 wurde noch mit Gesamtkosten von 1,1 Millionen Euro investivem Finanzsaldo gerechnet. „Nachdem der Fördergeber zusätzlich zu den Kreisverkehren die Förderung einer tiefgreifenden und damit wesentlich nachhaltigeren Erneuerung der Fahrbahn bis auf die Frostschutzschicht bewilligt hat, wurde die Planung entsprechend angepasst“, erklärt Schmitz. Durch die zusätzliche Maßnahme sowie den üblichen Preisanstieg im Baugewerbe hätten sich zwangsläufig die Kosten erhöht. Und auch die Verzögerung habe laut Schmitz damit zu tun. „Die Umsetzung der Maßnahme hing von der Gewährung von Fördermitteln ab. Die Bewilligung der Fördermittel erfolgte Ende 2018.“ Da war der Anschluss an die Umgehungsstraße L183n längst erfolgt.

Wenn man mit diesem Teil der Hohe Straße fertig ist, soll es irgendwann in Richtung Bonner Norden weitergehen. Dazu gab es vom Presseamt noch keine konkreten Informationen.

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