Kriminalstatistik für Hardtberg und Röttgen/Ückesdorf Mehr Raube, weniger Einbrüche

Hardtberg · Die Bürger im Stadtbezirk Hardtberg dürfen sich freuen: Die regionale Kriminalstatistik 2015 ist geprägt von sinkenden Fallzahlen.

 Die Täter gehen schnell vor, stehlen Navis und Airbags: 163 Autos sind im vorigen Jahr in Hardtberg sowie Röttgen und Ückesdorf aufgebrochen worden. Nur acht Prozent der Taten wurden aufgeklärt.

Die Täter gehen schnell vor, stehlen Navis und Airbags: 163 Autos sind im vorigen Jahr in Hardtberg sowie Röttgen und Ückesdorf aufgebrochen worden. Nur acht Prozent der Taten wurden aufgeklärt.

Foto: dpa

2461 Mal schlugen Kriminelle im vergangenen Jahr im Stadtbezirk, zu dem die Polizei auch Röttgen und Ückesdorf zählt, zu. Das sind 86 Straftaten weniger als 2014. Doch es gibt auch einen Wermutstropfen. Denn die Zahl der Raube ist insgesamt gestiegen.

Raub: 35 Raube verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr. Das sind 14 Fälle mehr als 2014, was einem Anstieg von 66,7 Prozent entspricht. Fünf Mal überfielen Täter Geschäfte, meist waren es Spielotheken, sagte Andreas Piastowski, Leiter der Polizeiinspektion 2, zu der Hardtberg gehört.

Auch die Zahl der Raube auf Straßen, Wegen und Plätzen – also in der Öffentlichkeit – ist gestiegen: von zwölf auf 17. Dazu gehört zum Beispiel das so genannte Abziehen von Handys. „Das passiert leider immer wieder“, so Piastowski.

Autoaufbrüche: 163 Autos wurden 2015 im Stadtbezirk, Röttgen und Ückesdorf aufgebrochen. Das sind 23 weniger als 2014. Die Aufklärungsquote allerdings ist deutlich zurückgegangen: Nur acht Prozent der Taten konnten geklärt werden, das entspricht einem Minus von 20,6 Prozent.

„Das liegt daran, dass wir den Verdächtigen, die wir erwischt haben, meist nur eine Tat nachweisen konnten“, erklärte Uli Sievers, Leiter der Kriminalinspektion 3. Soll heißen, dass keine Serie aufgeklärt wurde, was sich positiv auf die Zahlen ausgewirkt hätte.

Ein großer Teil der Autos wird laut Sievers wohl von organisierten litauischen Banden aufgebrochen, die auf Bestellung Navigationsgeräte und Airbags stehlen oder auch die Achsen unter den Autos demontieren. „Wir haben gute Ermittlungsansätze, aber noch niemanden dingfest gemacht“, so Sievers.

Einbruch in Geschäfte: Täter sind 2015 in 26 Geschäfte eingebrochen, im Jahr zuvor sind sie in 16 Läden und Lagerhallen eingestiegen. Dass diese ein beliebtes Ziel von Einbrechern sind, liege auch daran, dass sie teilweise „unvorteilhaft gesichert“ seien, so Piastowski. Außerdem vermuteten die Täter, die es oft auf Metall und Kupfer abgesehen haben, schnelle und vor allem hohe Beute.

Wohnungseinbruch und Fahrraddiebstähle: Die Zahl der Einbrüche ist leicht zurückgegangen. So verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr 118 Fälle, das sind drei weniger als im Jahr zuvor. Außerdem wurden weniger Fahrräder gestohlen: Hier sank die Zahl von 186 auf 163.

Trotz der sinkenden Fallzahlen appelliert die Polizei in beiden Bereichen an die Bürger. So sollte jeder sein Fahrrad registrieren lassen. Dann fällt die Zuordnung leichter, und der Nachweis, dass ein Fahrrad wirklich gestohlen wurde, kann leichter erbracht werden.

Mit Blick auf die Wohnungseinbrüche sollte man Fenster und Türen gut sichern und verschließen, sobald man das Haus verlässt. Außerdem ist Aufmerksamkeit geboten. Wer etwas Verdächtiges bemerkt, soll die 110 wählen, so der Wunsch der Beamten.

Sachbeschädigung: 99 Sachbeschädigungen – dazu zählen zum Beispiel auch Graffiti-Schmierereien – stellte die Polizei im Jahr 2015 fest, das sind 43 weniger als im Jahr zuvor. Eine erfreuliche Zahl, sagte Piastowski. Denn Sachbeschädigungen beunruhigten die Bürger und beeinträchtigen das Lebensgefühl.

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