Rochusschule und Finkenhofschule Mehr Sport für die OGS-Kinder
DUISDORF · Wer Kinder hat, kennt dieses Dilemma nur zu gut: Das Training der Kinder im Sportverein und der AG-Besuch in der Offenen Ganztagsschule (OGS) kommen sich zeitlich in die Quere. Und die Kids müssen sich für eines entscheiden.
Nach Jahren, in denen sich aus vielen Gründen dieses Spannungsverhältnis und der daraus resultierende Konkurrenzkampf nicht auflösen ließen - auch wegen der Hallenzeiten und der unterschiedlichen Interessenlagen von Verein und OGS, soll es jetzt im Stadtbezirk Hardtberg ein Modellprojekt geben. Dazu erarbeiten die Rochusschule und die Finkenhofschule gemeinsam mit ansässigen Sportvereinen und einem OGS-Träger - der katholischen Jugendagentur - ein Konzept. Ziel ist es, kontinuierlich zusammenzuarbeiten und den Kindern Bewegungsangebote über den Sportunterricht hinaus zu bieten.
Es könnte eine "Win-win"-Situation werden. Die Vereine versprechen sich eine Sicherung des Nachwuchses und einen Stopp des Mitgliederschwunds, die OGS eine Qualitätsverbesserung ihres AG-Angebotes.
Wichtige Projektbausteine sind dabei: Sportangebote finden im Rahmen der OGS-AGs statt, Vereinsangebote werden für OGS-Kinder geöffnet, es soll Schnupperangebote, neue Modelle mit kostenloser Vereinsmitgliedschaft für ein Jahr und "Sportferien" geben. Die Kooperation soll im Schuljahr 2014/15 beginnen. Begleitet wird sie von einem OGS-Trägervertreter, den pädagogischen Leitungen, je einem Vertreter des Sport- und Schulamtes sowie zwei Vereinsvertretern.
Lob für diese Ideen kommt von der CDU-Stadtverordneten Birgitta Jackel. Sie hofft, dass nach der Evaluierung dieses Projektes auch andere Schulen davon profitieren können. Insbesondere sei es ein großes Anliegen, die breite, vielfältige Vereinslandschaft im Sport zu erhalten.