Leitungsarbeiten in Bonn Mobilfunkzellen am Meßdorfer Feld sollen Wlan in Zügen verbessern

Lessenich/Endenich · Die Telekom will die Handynutzung in den Zügen verbessern. Dazu dient auch eine Anlage am Meßdorfer Feld, die für die Sperrung eines Fußgängerwegs gesorgt hatte.

 Für Stromleitungsarbeiten war der Weg auf dem Meßdorfer Feld in Richtung Weiße Brücke eine Zeit lang gesperrt. Foto: Benjamin Westhoff

Für Stromleitungsarbeiten war der Weg auf dem Meßdorfer Feld in Richtung Weiße Brücke eine Zeit lang gesperrt. Foto: Benjamin Westhoff

Foto: Benjamin Westhoff

Tagelang war einer der Spazierwege am Meßdorfer Feld für Spaziergänger und Radfahrer gesperrt. Grund für die Sperrung des Weges, der zur Weißen Brücke zwischen Endenich und Lessenich führt, waren Leitungsarbeiten. Die Stadtwerketochter Bonn-Netz hat im Auftrag der Telekom Stromleitungen zur Brücke verlegt, die sich über die Schienentrasse der Regionalbahn nach Euskirchen spannt.

Dort, unmittelbar neben dem Brückengeländer, sorgt ein mit hohem Gitterzaun abgeschirmter großer grauer Kasten schon lange für Aufmerksamkeit. Von ihm führen die Stromleitungen den Hang hinab zu einem Mast, der an den Schienen errichtet wurde. Des Rätsels Lösung: „Die Arbeiten entlang des Spazierwegs und an der Bahnüberführung dienen der Anbindung kleinerer Mobilfunkzellen, damit auf der Bahnstrecke eine bessere Funkversorgung ermöglicht wird“, erklärte ein Sprecher der Telekom.

Die Telekomarbeiten sollen bis Ende Januar 2021 abgeschlossen sein. Wann die Inbetriebnahme der neuen Anlage sein wird, stehe noch nicht fest.

Es haben wegen Abstimmungen zwischen Bonn-Netz und der örtlich zuständigen Naturschutzbehörde für den Bau der Stromtrasse, die die Mobilfunkzellen mit Strom versorgen soll, Verzögerungen gegeben, erläuterte der Sprecher. „Wir gehen derzeit von einer Inbetriebnahme der Funkzellen nicht vor Sommer 2021 aus.“

Und warum der ganze Aufwand? Jeder Bahnfahrgast kennt die Situation, dass er im Zug beim Telefonieren oder Arbeiten mit dem Laptop oftmals gar keine oder nur eine schlechte WLan-verbindung hat. „Das liegt an den speziellen Scheiben der Züge, die die Funkversorgung behindern.“

Die Bahn versuche, das Problem mit sogenannten Intrain-Repeatern zu lösen. Die Aufgabe der Repeater sei es, die hohe Durchgangsdämpfung des Zuges zu kompensieren, die durch die Wagenhülle und die mit Metall beschichteten Fenster entstehe. Für alle Telekomkunden werde die Nutzung der Mobiltelefone und anderer digitaler Endgeräte nun durch diese Mobilfunkzellen entlang der Gleise zusätzlich verbessert, versichert der Sprecher. Die Arbeiten dazu erfolgten bundesweit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort