Konzert des Oratorienchors Bonn/Duisdorf Musikalische Sternstunde in der Augustinus-Kirche

Duisdorf · Mit dem "Deutschen Requiem" von Johannes Brahms hatte der Oratorienchor Bonn/Duisdorf für sein Jahreskonzert ein Juwel der romantischen Chorliteratur ausgewählt - und schaffte es am Sonntag in der Augustinus-Kirche, dieses Juwel zum Glitzern zu bringen.

 Der Oratorienchor Bonn/Duisdorf wurde begleitet vom Kammerorchester St. Rochus, verstärkt durch Musiker des WDR-Sinfonieorchesters und des Beethoven-Orchesters.

Der Oratorienchor Bonn/Duisdorf wurde begleitet vom Kammerorchester St. Rochus, verstärkt durch Musiker des WDR-Sinfonieorchesters und des Beethoven-Orchesters.

Foto: Roland Kohls

Bis auf den letzten Platz war die Kirche der katholischen Kirchengemeinde St. Rochus und Augustinus in Duisdorf besetzt. Die tiefgehende, würdevolle Musik der Spätromantik begeisterte Publikum und Aufführende gleichermaßen. "Eines der ganz großen Werke der Chorliteratur. Es gibt nicht viel Vergleichbares, das nach Haydns Schöpfung gekommen ist", sagte Chorleiter Franz Reißner nach dem Konzert.

Rund 110 Chorsänger und 58 Musiker brachten die gute Akustik der Kirche zur Geltung. Das Kammerorchester St. Rochus wurde durch Instrumentalisten des Bonner Beethovenorchester und des WDR- Sinfonieorchesters verstärkt.

Herausragende Solisten waren Felicitas Fuchs (Sopran) und Franz Hawlata (Bass). Die beiden Künstler sind bereits in vielen renommierten Konzerthäusern rund um die Welt aufgetreten. Fuchs zum Beispiel in der Royal Albert Hall in London und Hawlata in der Metropolitan Opera in New York. "Die Musik hat etwas Tröstendes", sagte eine Zuhörerin.

"Die Totenmesse, die auf Grundlage von Texten aus der Bibel von Johannes Brahms komponiert wurde, ist eher ein Stück für die Lebenden als für die Toten", sagte Franz Reißner. Das Konzert klang mit andächtigem Läuten der Kirchenglocken und lang anhaltendem Applaus aus.

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