Adventsstimmung in Duisdorf Bis die Trompete wiehert
Duisdorf · Mit seinem Konzert in der Matthäikirche möchte der Musikverein Duisdorf das Publikum am Sonntag in vorweihnachtliche Stimmung versetzen. Dabei hat Hollywood einen Anteil.
Das Fernsehprogramm für Heiligabend kann man ja jetzt schon abrufen, wie jedes Jahr kann man sich von Weihnachtsfilmen berieseln lassen. Da findet man auch „Kevin – Allein zu Haus“, mit dieser wunderschönen Musik von John Williams. Wer darauf nicht so lange warten möchte, dem sei das Adventskonzert des Musikvereins Duisdorf ans Herz gelegt. Der spielt am Sonntag, 10. Dezember, unter anderem diese Musik nach einem Arrangement für Blasorchester von Paul Levander.
Zwei anspruchsvolle Stücke
Laut Schriftführer Steffen Krug ist dieses Stück eins von zweien im Konzert, die technisch anspruchsvoll sind und konzentrierte Proben erfordern. Das andere ist „Majestic Entrance“ von Bert Appermont, das keine Filmmusik ist, aber sehr danach klingt. Und es ist noch gar nicht alt, denn es wurde zum 125-jährigen Bestehen des Schweizer Musikvereins Muttenz im Jahr 2021 geschrieben. Es ist zwar nicht sehr weihnachtlich, aber vermittelt gleich zu Konzertbeginn eine optimistische und erhebende Stimmung, die jeder gut gebrauchen kann.
Der Musikverein tut alles, um sein Publikum in vorweihnachtliche Stimmung zu bringen. Und dazu müssen die Arrangements nicht mal sehr aufwändig sein. „It’s the most wonderful time of the year“ zum Beispiel ist ein laut Krug eher einfacher Walzer. „Aber da muss man am Ausdruck arbeiten. Die Musiker müssen sich selber disziplinieren, dass sie ein vermeintlich einfaches Notenbild nicht nur runterspielen.“ Da muss die Leichtigkeit und Vorfreude des amerikanischen Weihnachtsliedes mitschwingen.
Neuzugänge für den Musikverein
Im Lauf des Jahres hat der Musikverein ein paar Neuzugänge erhalten, auch bei den Klarinetten und Schlagzeugern. Das sind zwei Bereiche, für die sich Krug im Frühjahr vor dem Jahreskonzert im Helmholtz-Gymnasium noch Zuwachs gewünscht hatte. Der Zuwachs ist also da, aber „Klarinetten kann man nie genug haben“, sagt er. Das gelte für jeden Musikverein. Sie würden im Blasorchester das klangliche Fundament darstellen. „Je mehr Basis da ist, desto mehr kann gestaltet werden.“ Und die Schlagzeuger – zu diesen Instrumenten zählt auch das Xylophon und der Triangel – seien sehr vielseitig. Bei seinem Instrument, der Trompete, liege der Vorteil vieler Musiker eher darin, dass man während der Erkältungszeit Ersatzleute hat.
Ein junges Ensemble
Der Duisdorfer Verein hat laut Krug kein Problem mit Überalterung: Im Ensemble sind Musiker zwischen 16 Jahren und dem Rentenalter, der Altersschnitt liegt irgendwo zwischen 30 und 40. Männer und Frauen gemischt, und auch mehrere Schüler machen mit, die neben ihrem Schulorchester noch eine weitere Herausforderung suchen. Die jungen Leute seien, entgegen ihrem Ruf, sehr zuverlässig, lobt Krug. Einige sind noch nicht lange dabei. Für sie dürfte es eine seltsame Erfahrung gewesen sein, im Sommer schon Weihnachtsmusik zu proben. Er als alter Hase sei das inzwischen gewohnt. Man lasse dem Nachwuchs auch immer gerne die Gelegenheit für Solo-Einlagen. Nur die Trompete, die in einem Stück wie ein Pferd wiehert, die hat er sich geschnappt.
Das Konzert in der evangelischen Matthäikirche, Gutenbergstraße, unter musikalische Leitung von Jürgen Albrecht beginnt am Sonntag um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.