Neuer Wohnraum in Bonn geplant Neubaugebiet in Lengsdorf soll entwickelt werden

Lengsdorf · 14 Jahre lang hat sich niemand für das Baugebiet Lengsdorf-Süd interessiert, jetzt kommt Bewegung in die Sache. Die 18 Hektar große Freifläche zwischen Konrad-Adenauer-Damm, Provinzial-/Reichsstraße, A565 und Ückesdorf soll städtebaulich entwickelt werden.

 Symbolfoto.

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Foto: dpa

Das Areal Lengsdorf-Süd als einer der letzten großen Freiräume im Bonner Westen soll entsprechend dem Ratsbeschluss vom September 2005 endlich städtebaulich angemessen und ökologisch nachhaltig entwickelt werden, wobei eine sorgfältige Abwägung zwischen baulicher Nutzung, den klimatischen Gegebenheiten sowie den Belangen des Naturschutzes sicherzustellen ist, fordert Moll, der auch Planungssprecher seiner Fraktion im Stadtrat ist.

„Nach mittlerweile 14 Jahren kann sich die Stadt nicht mehr darauf berufen, für die Entwicklung des großen Areals kein ausreichendes Personal zur Umsetzung des Ratsbeschlusses aus 2005 zu haben“, stellt Moll fest. Mit einem entsprechenden Änderungsantrag für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg an diesem Dienstag ab 18 Uhr wird die CDU-Fraktion dies im Rathaus Hardtberg einfordern. Wieder ins Rollen gebracht hatte die Sache allerdings die SPD Anfang Juli nach einem GA-Bericht. Sie stellt sich für das Areal eine 50-prozentige Quote für Sozialwohnungen und weitere 50 Prozent preisgedämpften Wohnraum vor, heißt es in dem Antrag der Genossen.

Auch die CDU hat im Anschluss daran Vorstellungen für das bisher landwirtschaftlich genutzte Areal formuliert. So sei das vorhandene Biotop zwischen Ückesdorf und dem Neubaugebiet in vollem Umfang zu erhalten und zu sichern. Vorzusehen sei eine lockere, maximal zweigeschossige Wohnbebauung, die nicht die vorhandene Frischluftschneise beeinträchtigen soll. „Die Ostseite ist so zu begrünen, dass in Richtung Ippendorf für das gesamte Bebauungsgebiet der Landschaftsbezug erhalten bleibt“, so Moll weiter.

Der städtebauliche Entwurf könne durch eine Stadtentwicklungsgesellschaft oder einen privaten Projektträger erfolgen, solle sich an den umliegenden Ortsteilen orientieren und in die Umgebung baulich wie auch sozialräumlich einfügen. Moll: „Dabei sind die Umsetzung des Bonner Baulandmodells mit 40 Prozent geförderten Wohnungsbaus und einem ausgewogenen Mix an Einzelhaus- und Mehrgeschosswohnungsbau in aufgelockerter Bauweise und Grünflächen anzustreben.“ Auch die verkehrlichen Auswirkungen und mögliche Lösungen müssten bewertet werden, ebenso wie auch der frühzeitige Ausbau des Busverkehrs zur Anbindung des Neubaugebietes.

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