Träger fördert tiergestützte Pädagogik Neue Kita in Buschdorf soll 75 Kindern Platz bieten

Buschdorf · Eine neue Kindertagesstätte im Neubaugebiet Am Apfelgarten in Bonn-Buschdorf ist fertig. Hier sollen künftig 75 Kinder einen Platz bekommen. Der Träger Fröbel setzt dabei auf eine tiergestützte Pädagogik.

 Die neue Kindertagesstätte im Neubaugebiet Am Apfelbaum bietet Platz für insgesamt 70 bis 75 Kinder.

Die neue Kindertagesstätte im Neubaugebiet Am Apfelbaum bietet Platz für insgesamt 70 bis 75 Kinder.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Kindertagesstätte (Kita) im Neubaugebiet an der Otto-Hahn-Straße in Buschdorf ist fertig. Das Städtische Gebäudemanagement hat eine Kita für vier Gruppen bauen lassen. Der freie Träger ist die Fröbel Bildung und Erziehung GmbH. Das überregional und freigemeinnützig tätige Unternehmen wird dort bald 70 bis 75 Kinder betreuen.

Die Eltern sind interessiert, wann dieses „bald“ sein wird. Nach Auskunft von Fröbel ist die Öffnung voraussichtlich ab dem 1. August – abhängig von Corona-Einschränkungen. Derzeit werde der Mietvertrag abgeschlossen, erläutert Marek Körner, Fröbel-Geschäftsleiter für die Region Köln und Rheinland. Die Verwaltung habe bereits Voranmeldungen entgegengenommen. „Die schlussendliche Platzvergabe erfolgt über uns“, so Körner.

Betreuung folgt offenem Konzept nach italienischem Vorbild

Fröbel mit Hauptsitz in Berlin betreibt bundesweit rund 190 Einrichtungen. Der Namensgeber, Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 bis 1852) gilt als Vater des Kindergartens und als Pionier der Reformpädagogik. Die Betreuung folgt einem offenen Konzept nach italienischem Vorbild. „Das bedeutet, die Kinder werden nicht in festen Gruppen betreut, sondern übergreifend in verschiedene Bildungsangebote einbezogen“, sagt Körner. Dazu werden die zur Verfügung stehenden Räume unterschiedlich eingerichtet. Es soll beispielsweise ein Atelier, einen Musikraum und eine Bibliothek geben. „Der Träger praktiziert eine nachhaltige, naturnahe Pädagogik.

Ein sehr wichtiger Raum ist daher der Naturraum, in dem die Kinder individuell und vielfältig Natur erfahren können.“ Auch die Beziehung zu Tieren ist Teil des Konzeptes. Ein Hund beispielsweise soll ständiger Begleiter im Kita-Alltag sein. Auf dem Außengelände werden Hühner gehalten. Auf der benachbarten Ausgleichsfläche sollen Wildbienen angesiedelt werden, deren Treiben die Kinder beobachten können. Für Kinder unter drei Jahren werden sogenannte Nestgruppen eingerichtet. Für sie stehen soziale Bindung und das Eingewöhnen im Vordergrund.

Neubaugebiet lockt vor allem junge Familien an

In das Neubaugebiet Am Apfelgarten ziehen vor allem junge Familien. Die neue Kita soll dem Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten gerecht werden. Laut Presseamt werden in dem zweigeschossigen Gebäude mit einer Gesamtfläche von etwa 800 Quadratmetern rund 20 Kinder zwischen vier Monaten bis unter drei Jahre und rund 50 Kinder ab drei Jahre bis zum Schuleintritt betreut. „Das pädagogische Team für den Start ist vollständig, weitere Bewerbungen werden entgegen genommen“, erklärte die Fröbel-Pressestelle. Die Gruppe arbeite nun am Konzept und treffe sich regelmäßig.

Für den Bau von Kindergärten hat das Städtische Gebäudemanagement das sogenannte „Bonner Modell“ entwickelt. Das Konzept besteht aus standardisierten Modulen, die vor allem die Planungsphase vereinfachen und beschleunigen sollen. Erste Erfahrungen wurden bereits 2017 mit dem Kita-Neubau in der Beueler Rilkestraße, in der Mörikestraße in Dransdorf sowie im Neubaugebiet Am Hölder in Röttgen gemacht.

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