Sanierung bis Juli Neues Feuerwehrhaus in Röttgen fast fertiggestellt

Röttgen · Das neue Feuerwehrhaus in Röttgen ist fast fertig: Der Abschluss der Sanierung soll im Juli sein. Insgesamt hat die Stadt hier 810 000 Euro investiert.

 So gut wie fertig: Das neue Feuerwehrhaus an der Witterschlicker Allee in Röttgen.

So gut wie fertig: Das neue Feuerwehrhaus an der Witterschlicker Allee in Röttgen.

Foto: Benjamin Westhoff

Geschickt platzieren die Handwerker die schweren Steine in den weichen Untergrund, ein paar kräftige Schläge und schon geht es an die nächste Reihe: Mit dem Pflastern der Außenanlage sind die letzten Arbeiten am Haus der Röttgener Feuerwehr an der Witterschlicker Allee erledigt. „Die Umbau- und Sanierungsarbeiten liefen wie geplant“, sagt Feuerwehrsprecher Frank Frenser im GA-Gespräch. „Mitte Juli wird alles fertig sein.“ Rund 810 000 Euro hat die Stadt dann in einen Neubau sowie die Modernisierung der Anlage investiert.

Die komplexen Arbeiten waren auch dringend notwendig. Die Unterkunft der Freiwilligen war deutlich in die Jahre gekommen und entspracht längst nicht mehr dem Standard. ist. Besonders marode waren die Sanitäranlagen sowie die Elektroinstallationen. „Jetzt endlich haben die Freiwilligen die Möglichkeit nach einem Einsatz direkt von der Fahrzeughalle aus zu den Duschen sowie den Umkleidekabinen zu kommen. Das war bisher nicht möglich“, berichtet Frenser.

Brandschutz für den äußersten Südwesten Bonns

Im Sommer 2019 starten die Arbeiten. Zunächst wurde der Gebäudeteil im hinteren Bereich des Grundstücks komplett abgerissen. Die Fahrzeughalle zur Straße hin blieb stehen, wurde allerdings um einen Neubau über zwei Etagen erweitert. Dieser Bereich verfügt jetzt über eine Fläche von rund 200 Quadratmetern. Dort werden neben dem Umkleidebereich ein Schulungsraum, Büro, sowie einige Nebenräume untergebracht werden. Im Anschluss stand dann der „Feinschliff“ mit technischer Sanierung und Modernisierung der Halle an.

Seit 1907 sorgt die Löscheinheit für den Brandschutz im äußersten Südwesten Bonns. Damit nimmt sie eine herausragende Position innerhalb der Stadt ein. „Röttgen ist für uns die letzte Bastion vor dem Kottenforst“, schmunzelt Frenser. So seien die Kameraden vor allem bei Einsätzen im Kottenforst oder bei schweren Verkehrsunfällen an der nahegelegenen Autobahn meist schneller vor Ort als die Berufsfeuerwehr erklärt er.

54 Einsätze im vergangenen Jahr

Die Löscheinheit 44 (Einheit 4 im Wachkreis 4) deckt neben Röttgen auch Ückesdorf sowie Bereiche des Kottenforsts ab. Das Einsatzspektrum ist weit gefasst. Es erstreckt sich von der Brandbekämpfung über die technische Hilfeleistung bis hin zur Eisrettung. 30 aktive Feuerwehrmänner und -frauen zählen aktuell zur Dienstabteilung. Im vergangenen Jahr rückten sie zu 54 Einsätzen aus. Die Mannschaft verfügt über ein Löschfahrzeug und ein Transportfahrzeug. Das Löschfahrzeug ist zusätzlich mit besonderen technischen Geräten für Rettungs- sowie Bergungseinsätze ausgestattet.

Für den Sprecher der Bonner Feuerwehr ist der Abschluss der Arbeiten in Röttgen mehr als nur das Ende einer fälligen Sanierungsmaßnahme. „Das ist ein tolles Signal und eine besondere Wertschätzung für die Freiwilligen, die ehrenamtlich viel Zeit und Arbeit für das Wohl anderer aufbringen“, sagt er.

Aufgrund der aktuellen Einschränkungen wird es wohl noch etwas dauern, bis sich die Röttgener im neuen Domizil an der Witterschlicker Allee umsehen können. Einen Termin haben sich die Bewohner allerdings schon jetzt dick in ihrem Kalender notiert: Spätestens nach dem Karnevalszug 2021 hoffen sie, beim traditionellen Dämmerschoppen wieder zu Gast bei „ihrer“ Feuerwehr zu sein.

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