Deutsch-Usbekische Gesellschaft Bonn Partnerschaft mit der "Schule Nummer Eins" in Buchara

DUISDORF · "Assalomu Aleykum" - das ist Usbekisch und heißt "Guten Tag" oder wörtlich "Ich wünsche dir Gesundheit". Nic (6) beherrscht diese Sprache gut: Seine Mutter Oksana Ten kommt aus der usbekischen Stadt Buchara.

 Schüler und Schulleiterin der Ludwig-Richter-Schule sowie Vertreter der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft, der Stadt Bonn und der Republik Usbekistan freuen sich über die Partnerschaft.

Schüler und Schulleiterin der Ludwig-Richter-Schule sowie Vertreter der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft, der Stadt Bonn und der Republik Usbekistan freuen sich über die Partnerschaft.

Foto: Roland Kohls

Der Junge geht auf die Ludwig-Richter-Schule in Duisdorf, die jetzt eine Partnerschaft mit der "Schule Nummer Eins" in der Stadt in Zentralasien aufnimmt. Die beiden Schulen knüpfen diese Freundschaft im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Bonn und Buchara. Gestern erfuhren die Grundschüler deshalb, wo Buchara ist und wie es dort aussieht.

Viel wussten die Kinder nicht über dieses Land. Spricht man dort Arabisch, Englisch oder Kurdisch? Nein, natürlich Usbekisch, und auch Russisch, erklärte Ten. Sie stellte ihr Heimatland vor. "In Usbekistan gibt es keine Wälder, aber Wüste, Berge und Seen. Und viel Sonne." Sie erläuterte auch die Farben der Flagge: Das Blau oben stehe für den Himmel, das Weiß in der Mitte für Baumwolle und Gerechtigkeit und das Grün unten für Pflanzen, aber auch Gastfreundschaft.

Dazu gab es Bilder und ein Video, in dem Kinder der Schule Nummer Eins für die Kinder der Ludwig-Richter-Schule einen Tanz aufführen. Natürlich soll jetzt eine Antwort erfolgen: Ten, die auch Geschäftsführerin der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft ist, fährt unter anderem mit Vertretern dieser Gesellschaft und der Stadt demnächst nach Buchara, um Grüße und andere Dinge zu überbringen, die die Kinder für ihre neuen Freunde gemacht haben.

"Ich könnte ein Bild malen", sagte Finja (8). "Vielleicht von unserer Schule." Ridwana (7) schlug vor, auch ein Video zu drehen, und Mirna (8) würde Fotos machen. Und Briefe wollen die Kinder schreiben, auch wenn die Kinder in Buchara vermutlich kein Deutsch verstehen - dann müsse man eben mehr malen, schlugen die Schüler vor.

Die Schulpartnerschaft wird mit dem Ziel abgeschlossen, Informationen zu den Themen Kultur, Traditionen und Umwelt auszutauschen. Sie entsteht unter der Federführung der Deutsch-Usbekischen Gesellschaft. Deren Vizepräsidenten Heinz Bühler und Dieter Brandenburger waren zur Infoveranstaltung gekommen, ebenso wie Bürgermeisterin Angelica Maria Kappel. Sie begleitet die Vertreter der Gesellschaft auf der Partnerschaftsreise zur Stadt an der alten Seidenstraße. "Man kann viel voneinander lernen", sagte sie zu den Kindern.

Auch der erste Sekretär des Generalkonsulats der Republik Usbekistan war für diese Veranstaltung eigens aus Frankfurt angereist. Er freute sich, dass die Partnerschaft zwischen Bonn und "der Perle des Orients" Buchara jetzt auch auf Schülerebene stattfindet. "Kinder sind unsere Zukunft", sagte er.

Dt.-Usbek. Gesellschaft

Die Deutsch-Usbekische Gesellschaft wurde 1994 auf eine Initiative der usbekischen Botschaft, die ihren Sitz damals in Bonn hatte, und Freunden Usbekistans in Deutschland gegründet. Sie unterstützt die Vertiefung der deutsch-usbekischen Beziehungen auf kulturellem, wissenschaftlichem und wirtschaftlichem Gebiet. Sie fördert persönliche Kontakte, vermittelt Beziehungen zwischen Organisationen der beiden Staaten und unterstützt Austauschprogramme. Dabei arbeitet sie eng mit der Stadt Bonn zusammen, die 2003 die Städtepartnerschaft mit Buchara einrichtete.

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