Suche nach bester Lösung für Bahnübergang am Weck-Werk Planer bestreiten fehlende Abstimmung

DUISDORF · Wegen des seit vier Wochen gesperrten Bahnübergangs am Weck-Werk/B 56, der nicht wie geplant Ende dieser Woche wieder öffnen wird, sondern weitere drei Monate für Autofahrer und Radfahrer geschlossen bleibt, laufen hinter den Kulissen derzeit offenbar viele Gespräche.

Oliver Krauß, CDU-Kreistagsmitglied aus Alfter, berichtet, dass die Beteiligten intensiv an Lösungen arbeiten. "Die interkommunale Zusammenarbeit bei den Verkehrsproblemen rund um den Bahnübergang Weck-Werk funktioniert", erklärte er hinsichtlich Forderungen nach einer verstärkten Abstimmung und besseren Kooperation zwischen der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. "Wenn wir bei allen Verkehrsthemen so gut zusammenarbeiten würden wie im vorliegenden Fall, hätten wir schon entscheidende Schritte gegen die größeren Verkehrsprobleme der Region unternommen", so Krauß weiter.

Wenn die Bahn nach den Übergängen "Alfterer Straße" und "Schöntalweg" nun auch noch den Übergang am Weck-Werk vollständig beseitigen wolle, hätte dies vor allem auf den Verkehr in den angrenzenden Wohngebieten erhebliche negative Auswirkungen. Krauß räumt ein, dass bei Außenstehenden, die sich bislang wenig mit dem Thema auseinandergesetzt hätten, der Eindruck entstanden sein könne, das Problem werde verschwiegen und gegen ein drohendes Verkehrschaos werde nichts Entscheidendes unternommen.

Das liege auch daran, dass Verwaltung und Politik vornehmlich hinter den Kulissen intensiv an den "kreativen Lösungen" arbeiten. Dies sei bei einem laufenden Planfeststellungsverfahren, das das Ziel der vollständigen Beseitigung hat, der richtige Weg. In diesem Verfahren seien sich die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis aber einig, dass der Bahnübergang stattdessen ertüchtigt und sicherer werden soll.

Der Rhein-Sieg-Kreis habe unmittelbar nach der aktuellen baustellenbedingten Sperrung mit Verkehrszählungen begonnen, um weitere Fakten zu sammeln, berichtet der Verkehrspolitiker. Anfang Januar werden Politik, Verwaltung und die Deutsche Bahn weiter beraten, wenn auch die bisher erarbeiteten Lösungsvarianten vorgestellt werden. Eine Möglichkeit dabei sei, den gesamten Verkehr ausschließlich über die Duisdorfer Ladestraße und die Straße "Im Pützengarten" auf die B 56 zu führen.

"Damit würde jedenfalls das Risiko gefährlicher Rückstaus auf den Bahnübergang verringert.", so Krauß. Dadurch würde die Ampelanlage an der Kreuzung Rochusstraße/Im Pützengarten/René-Schickele-Straße zwar zusätzlich belastet; ein Leistungsfähigkeitsnachweis habe jedoch gezeigt, dass die Verkehrsströme auch mit dem zusätzlichen Verkehr in ausreichender Qualität abgewickelt werden können.

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