Angebot der Stadtverwaltung Rat und Hilfe für Senioren

DUISDORF · Das Haus der Altenhilfe in Duisdorf ist die Anlaufstelle für alle älteren Bonner, die eine Beratung zu altersgerechtem Wohnen oder Altenpflege wünschen.

 Anlaufstelle für Ältere: Im Haus der Bonner Altenhilfe werden die Bonner Seniorinnen und Senioren in allen Fragen beraten.

Anlaufstelle für Ältere: Im Haus der Bonner Altenhilfe werden die Bonner Seniorinnen und Senioren in allen Fragen beraten.

Foto: Roland Kohls

Morgens in der Flemingstraße 2. Eine ältere Dame studiert vor der Tür das Messingschild: Ja, hier ist sie richtig. Sie will ins Haus der Bonner Altenhilfe, in die zentrale städtische Anlaufstelle für Seniorenfragen.

„Wie können wir Ihnen helfen?“ Gunter Rzepka hat die Frau gesehen. Seit ihr Mann erkrankt sei, falle ihr der Alltag immer schwerer. „Wir wollen aber weiterhin in unseren vier Wänden bleiben“, antwortet sie. „Dann fragen Sie Frau Nelles mal, wie Sie Ihre Wohnung barrierefrei umrüsten können“, meint Rzepka. Er ist für die Seniorendienste Bonner Altenhilfe und die Heimaufsicht unter Barbara Zarfelder stellvertretender Abteilungsleiter.

Im Beratungszimmer zeigt Claudia Nelles der Dame nun die Wege auf, wie die ihr Zuhause umbauen kann, und bietet an, sich die Wohnung selbst anzuschauen. „Jeder soll so lange wie möglich in der vertrauten Umgebung bleiben können, auch wenn er behindert oder pflegebedürftig ist.“

Termine, wenn es ganz schnell mit der Wohnungssicherung gehen muss, laufen im Nebenzimmer auf der Leitung von Eva Wittenburg auf. Die betreut mit Engelsgeduld den Seniorenruf der Stadt (02 28) 77 66 99. Rzepka bespricht sich derweil mit Britta Becker. Sie ist als Leiterin des Hauses für zwölf Mitarbeiter und die drei städtischen Begegnungsstätten zuständig. Mit Rezpka und Karl-Heinz Stüsser bürgt sie für den Part der Verwaltung in der städtischen Zeitschrift „Mitten im Leben – Mitten in Bonn“, die in Rathäusern, Verwaltungsstellen und Begegnungsstätten ausliegt.

Schon stehen weitere Besucher vor der Tür. Ein Paar will sich über eine Heimunterbringung für die operierte Mutter informieren. Ein Fall für Sonja Pilz. „Schauen Sie mal, hier in unserer Broschüre `Solidarität` stehen alle 37 Häuser in Bonn verzeichnet“, meint Pilz und reicht dem Paar das Heft. Die Altenpflegerin weiß, wo noch Plätze frei sind. „Zuerst einmal sollten Sie Ihre Mutter in Kurzzeitpflege geben, bevor Sie sich Heime angesehen haben“, sagt Pilz. Das Paar überlegt. Und will dann doch noch alternativ klären, welche Haushalthilfen zur Verfügung stehen würden, wenn man zu Hause pflege.

Hier kommt Sozialpädagogin Ursula Reemann ins Spiel. Sie wird nach einem Hausbesuch ein hauswirtschaftliches Gutachten erstellen und das Paar an Thomas Auxel und Helena Lindt verweisen, die pflegende Angehöriger beraten. Das Paar will die vielen neuen Informationen aber erst einmal sacken lasse und dann je nach Gesundheitszustand der Mutter entscheiden.

Im Nebenraum bespricht Daniel Lenartowski gerade einen schwierigen Fall demenzieller Erkrankung. Der Gerontotherapeut ist Dreh- und Angelpunkt der Demenzberatung, leitet den entsprechenden städtischen Arbeitskreis, organisiert Projekte, stellte die regionale Woche der Demenz mit auf die Beine. „Die Begleitung und Pflege von Erkrankten ist für Angehörigen eine enorme Herausforderung“, weiß Lenartowski. Der Familie, die gerade sein Beratungszimmer verlässt, scheint er jedoch einiges an Ängsten genommen zu haben.

Kontakt: Haus der Bonner Altenhilfe, Flemingstraße 2, 53123 Bonn, Seniorenruf (02 28) 77 66 99.

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