Hardtberg-Gymnasium Ratschläge von Nobelpreisträgern

Brüser Berg · Mone Veismann ist eine von 19 Lehrern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die jetzt an der Tagung der Nobelpreisträger in Lindau teilnehmen durften. Fasziniert und mit vielen neuen Anregungen kehrte sie vom Bodensee zurück.

 Tief beeindruckt und mit vielen Anregungen ist Mathematik- und Physiklehrerin Mone Veismann vom Bodensee zurückgekehrt.

Tief beeindruckt und mit vielen Anregungen ist Mathematik- und Physiklehrerin Mone Veismann vom Bodensee zurückgekehrt.

Foto: Barbara Frommann

Mone Veismann, Lehrerin für Mathematik und Physik, ist stolz auf ihre Acht- und Neuntklässler. Wochenlang haben die Schüler der Junior-Ingenieur-Akademie des Hardtberg-Gymnasiums getüftelt, gelötet und geschraubt. Am Ende hatten sie einen funktionstüchtigen Roboterarm konstruiert.

Mit ihrem Engagement für dieses Wahlpflichtfach hat sich die Bonner Lehrerin jedoch nicht nur bei ihren Schülern beliebt gemacht. Für ihren Einsatz, Kindern technische Vorgänge und deren unmittelbare Anwendung im Alltag zu vermitteln, wurde die Pädagogin jetzt an den Bodensee eingeladen. Denn Mone Veismann ist eine von 19 Lehrern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Anfang Juli bei der 66. Lindauer Nobelpreisträgertagung waren. Als „Anerkennung für ihr besonderes Engagement bei der Wissensvermittlung in und außerhalb des Klassenzimmers“, begründete die Jury ihre Wahl.

„Das war wirklich ein einzigartiges Erlebnis für mich“, erzählt sie strahlend nach ihrer Rückkehr. „Der Vortrag von Roy Glauber hat mich ganz besonders fasziniert.“ Auch die Begegnung mit Stefan Hell wird sie so schnell nicht vergessen. Bei einem gemeinsamen Lunch kam sie sogar mit den Nobelpreisträgern ins Gespräch. Bei der Lindauer Tagung trafen sich 30 Nobelpreisträger und 400 Nachwuchswissenschaftler sowie die 19 Lehrer, die aus 100 Bewerbern ausgesucht worden waren. Neben Vorträgen und Diskussionsrunden sollten die Pädagogen in speziellen Workshops neue Impulse für ihren zukünftigen Unterricht erhalten. Denn auch Nobelpreisträger haben einmal klein angefangen – in der Schule. Deshalb sei es wichtig, dass frühzeitig Interesse und Begeisterung für Wissenschaft und Forschung geweckt werden, so die Organisatoren.

Das ist Mone Veismann längst klar. Denn zusätzlich zu dem Angebot der Junior-Ingenieur-Akademie hat die Maschinenbauerin jetzt eine Zusatzqualifikation erworben, um in Zukunft in der Oberstufe des Hardtberg-Gymnasiums einen Technikkurs anbieten zu können.

Die Junior-Ingenieur-Akademie ist ein bundesweites Projekt der Deutschen-Telekom-Stiftung mit dem Ziel, Jugendliche frühzeitig für Technik und naturwissenschaftliche Phänomene zu begeistern. Dafür unterstützte die Stiftung die Schule auf dem Hardtberg mit 10 000 Euro. „Davon haben wir Werkzeug und Material für den Unterricht gekauft“, erklärt Mone Veismann. Die Deutsche Telekom-Stiftung hatte sie für die Teilnahme an der Tagung nominiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort