Tagesstätte auf der Hardthöhe Richtfest für die Kita Regenbogen in Bonn

Hardtberg · Ein neues „Regenbogenhaus“ für die Kinder der gleichnamigen Kita entsteht auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums. Am Donnerstag war Richtfest für die Tagesstätte.

 Zum Richtfest der großen Kita haben die Regenbogenkinder ihr selbst gebasteltes Traumhaus mitgebracht.

Zum Richtfest der großen Kita haben die Regenbogenkinder ihr selbst gebasteltes Traumhaus mitgebracht.

Foto: Barbara Frommann

Strahlender Sonnenschein über dem Regenbogenhaus. „Wer will fleißige Handwerker sehen?“, sangen die Kinder der Tagesstätte und lenkten den Blick der Ehrengäste auf die emsigen Maurer, die sie seit Wochen bei ihrer Arbeit beobachten. Gestern war es schließlich soweit: Im Beisein zahlreicher Ehrengäste feierten Vertreter von Bund und Land gemeinsam mit Kindern und Erziehern das Richtfest für die neue Tagesstätte auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums auf der Hardthöhe. Läuft wie bisher alles weiter nach Plan, werden die „Regenbogen-Kinder“ schon in einem Jahr ihr neues Domizil beziehen. Notwendig war der Neubau, weil eine Sanierung des gleich nebenan gelegenen Regenbogenhauses aus den 1970er Jahren unwirtschaftlich gewesen wäre.

Vor einem Jahr rollten die ersten Bagger an und mittlerweile stehen die Außenmauern des zweigeschossigen Flachdachbaus. Die Gesamtkosten werden mit rund fünf Millionen Euro kalkuliert, inklusive Abbruch der alten Immobilie.

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (BLB) errichtet das Gebäude für das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr. In der barrierefreien Einrichtung mit einer Nutzfläche von rund 1 135 Quadratmetern werden ab April 2020 etwa 100 Kinder in sieben Gruppen (vier Gruppen für U 3- und drei Gruppen für Ü 3-Kinder) betreut. Das neue Regenbogenhaus ist allerdings nur für Kinder der am Bundeswehrstandort Bonn beschäftigten Mitarbeiter bestimmt.

Alter Kindergarten wird abgerissen

Neben Gruppen- und Schlafräumen wird es einen großem Küchen- sowie Essbereich geben. Mehrzweckraum und weitere Nebenzimmer sind ebenfalls geplant. Damit das neue Haus durchgängig barrierefrei ist, führt ein Aufzug in den ersten Stock. Eingebaut werden zudem eine Fußbodenheizung sowie Be- und Entlüftungsanlagen für den kontrollierten Luftwechsel. Die Eigenstromversorgung wird durch Photovoltaikmodule auf dem Flachdach geregelt. Zusätzlich soll das Dach begrünt werden. Die unmittelbare Nähe zur Nordwache sowie die gute Anbindung an das Straßennetz sowie an den öffentlichen Nahverkehr machen die neue Tagesstätte zusätzlich attraktiv.

Sobald der Neubau bezogen ist, wird der alte Kindergarten abgerissen. Anschließend wird die Außenanlage neu angelegt. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass die gesamte Baumaßnahme bis 2020 abgeschlossen sein wird“, erklärte Elisabeth Wallrath von der Kölner Niederlassung des BLB.

„Eine tragfähige Balance von Familie und Dienst ist eine Schlüsselkompetenz für die Bundeswehr als attraktiver Arbeitgeber auch im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter. Mit der neuen Kindertagesstätte schaffen wir einen geborgenen Ort für Kreativität, Neugierde, Träume, Ausgelassenheit und Mut. Dies gibt unserem Nachwuchs einen guten Start auf dem Weg in die Zukunft“, freute sich Barbara Wießalla, die zuständige Abteilungsleiterin im Verteidigungsministerium.

Trotz aller Euphorie der Ehrengäste – die Kinder des Regenbogenhauses haben offensichtlich andere Vorstellungen von ihrem neuen Domizil. Denn sie brachten ein kleines, buntes Papphaus mit zur Baustelle, dessen Dach mit blinkenden Mosaiksteinchen und bunten Federn geschmückt war.

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