Festival "Rock im Tal" Rockfans schauen gespannt ins Derletal

DUISDORF · Am Samstag, 25. August, findet erstmals ein Open-Air-Spektakel mit sechs Bands unter dem Motto "Rock im Tal" statt. Besucher zahlen keinen Eintritt.

 Organisieren „Rock im Tal“: (von links) Otto Knott, Josef Klein und Dennis Schreiner.

Organisieren „Rock im Tal“: (von links) Otto Knott, Josef Klein und Dennis Schreiner.

Foto: Ariane Fries

Voriges Jahr sah es mit den Open-Air-Konzerten in Bonn ganz düster aus: Die Stadt sparte den "Bonner Sommer" ein, das Umsonst-und-draußen-Festival Rheinkultur wurde zu Grabe getragen, und auf dem Museumsplatz gingen ebenfalls die Lichter aus. Doch jetzt geht langsam wieder die Sonne auf: In der Rheinaue gibt es den "Kunst!Rasen", und im Stadtbezirk Hardtberg planen engagierte Leute das neue Open-Air-Spektakel "Rock im Tal" mit attraktiven Bands, die die Besucher sogar ohne Eintritt sehen und hören können.

Dennis und Nicole Schreiner von der Bonner Band Coldstack sowie Josef Klein und Otto Knott veranstalten am Samstag, 25. August, das erste "Rock im Tal"-Festival in Duisdorf. Mit allem was dazu gehört: Livemusik ab 14 Uhr, frisch gezapftes Bier und kühlende Limo sowie Schorle. Dazu Steak im Brötchen, Würstchen und Pommes.

Genauso wie es das Duo Schreiner schon selbst auf dem Moho-Festival erlebte. "Wir sind gefragt worden, ob wir in Morenhoven spielen wollen", erinnert sich Nicole Schreiner. "Wir wussten nicht, was uns erwartet, aber es war so klasse, dass wir so was nun selbst veranstalten wollten."

Da Nicole Schreiners Vater Josef Klein Erster Vorsitzender des Spielmannszuges Rot-Weiß Duisdorf ist und gute Kontakte zu den Schützen der Sankt Hubertus Bruderschaft Duisdorf unterhält, war der Veranstaltungsort schnell gefunden: Das Schützenhaus am Ende des Derletals. "Das Festival findet auf der Wiese vor dem Gebäude statt", erklärt Nicole Schreiner. "Wer will, kann sich gerne Decken und Kissen mitbringen und es sich dort bei der Veranstaltung gemütlich machen."

Vorab hieß es allerdings für das Veranstalter-Quartett Klinken zu putzen und telefonieren. "Wir haben alle Genehmigungen, die wir brauchen", sagt Dennis Schreiner. "Selbstverständlich nehmen wir Rücksicht auf Anwohner und Tiere."

So darf die Lichtshow nicht in den Wald leuchten und gegen 23.30 Uhr verlässt die letzte Band die Bühne. So mancher wird traurig sein, wenn das Licht ausgeht, denn die Organisatoren präsentieren ein hochkarätiges Line-up. Wingmen, The Basics, Coldstack, Aldente, Privacy und Fake Plastic beschallen ihr Publikum mit bekannten Cover-Songs aus Rock und Pop sowie Radio-Hits.

Auch eigene Kompositionen haben die Musiker dabei. Die meisten von ihnen stammen aus Nordrhein-Westfalen und dem angrenzenden Rheinland-Pfalz. Auch Lokalmatadoren befinden sich unter den Bands, wie etwa Coldstack und The Basics.

"Bisher haben sich 300 Leute über unsere Facebook-Seite angekündigt, die kommen wollen", erzählt Dennis Schreiner begeistert. "Wenn die alle dann da sind, fänden wir das schon gut. Als Marke haben wir uns 500 Rockbegeisterte gesetzt." Als Zielgruppe hat man Rockfans von 20 bis 50 im Blick.

Folgende Bands spielen bei "Rock im Tal":

  • 14 bis 15 Uhr: Fake Plastic: Trommeln, Geige und Gitarren entführen das Publikum zum Auftakt in eine Welt sanfter Töne und rhythmischer Rocksongs. Auf ihrer Setlist stehen unter anderem Lieder von U2 und Kings of Leon.
  • 15.30 bis 16.30 Uhr: Privacy: Das Sextett verzaubert seine Zuhörer mit eigenen Kompositionen und Coversongs. Sie beschreiben ihren Stil selbst als "Melodic Rock".
  • 17 bis 18 Uhr: The Basics: Eine neugegründete Band um den bekannten Musiker und Musikschulinhaber Walter Mohr verbirgt sich hinter diesem Namen. Ehrlicher Gitarren-Rockpop, zu dem die Gäste von Rock im Tal schwofen können.
  • 18.30 bis 19.30 Uhr: Aldente: Bissfest ist die ungefähre Übersetzung des Bandnamens. Musik mit Biss, wie ihre Auswahl, die mit selbstkomponierten Liedern daherkommt.
  • 20 bis 21.45 Uhr: Coldstack: Ehepaar Schreiner und fünf weitere Musiker beweisen, dass auch die Veranstalter richtig rocken können. Funk und Soul, Adele und Mando Diao stehen auf ihrem Programm. 60 Jahre Musikgeschichte gibt es auf die Ohren.
  • 22.15 bis 23.30 Uhr: Wingmen: Extra aus Gummersbach kommen die fünf Musiker. Ihre Qualität belohnte sie im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Rock & Pop-Preis. Außerdem standen sie im Finale des Rock im King-Contest.

Da der Eintritt zu "Rock im Tal" kostenlos ist, bitten die Veranstalter darum, keine Getränke und Speisen mitzubringen. Denn über den Verkauf von Essen und Trinken soll sich das Festival hauptsächlich finanzieren. Die Bands spielen dabei ohne Gage. Zudem bitten die Familie Schreiner sowie Otto Knott und Josef Klein um die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, weil das Parkplatzangebot begrenzt ist. Busse halten direkt am Bundesverteidigungsministerium. Der Fußmarsch zum Schützenhaus dauert von dort aus keine zehn Minuten.

Weitere Informationen zum Festival gibt es auf der Homepage www.rockimtal-duisdorf.de.

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