Niederwildviertel in Bonn Schilder am unbefestigten Waldweg waren plötzlich weg

Medinghoven · Bei der Diskussion um den Waldweg zwischen dem Niederwildviertel und dem Brüser Berg gibt es Irritationen. Ein Anwohner wundert sich, dass kurz vor der Behandlung seines Bürgerantrags in der Bezirksvertretung Bonn Schilder ausgetauscht wurden.

 Es ist noch nicht lange her, dass die blauen Schilder auf einen Fuß- und Radweg hinwiesen. Die Stadt hat sie abgebaut.

Es ist noch nicht lange her, dass die blauen Schilder auf einen Fuß- und Radweg hinwiesen. Die Stadt hat sie abgebaut.

Foto: Karl-Heinz Horacek

Die an Witterschlick angebundene Siedlung gehört offiziell noch zu Medinghoven und damit zu Duisdorf. Die Verbindung dahin ist mit dem Auto befahrbar. Der direkte Weg zum Verteidigungsministerium und den Brüser Berg ist nur zu Fuß oder mit dem Rad benutzbar, aber immer müssen die Randbonner durch den Wald.

In seinem Antrag fordert Karl-Heinz Horacek, dass das 750 Meter lange Stück zur Hardthöhe eine neue Schotterschicht bekommt. Denn auch jetzt, bei all den Regenfällen, könne da im Prinzip niemand lang. Nun wundert er sich, dass kurz vor der Sitzung vor dem Waldpfad – An der Haeschmar – die runden blauen Schilder verschwanden, die einen gemeinsamen Fuß-/Radweg anzeigen.

„Die waren plötzlich weg“, sagt Horacek. Entweder habe die Verwaltung gemerkt, dass die Schilder falsch waren. Oder sie wolle vielleicht den Kosten aus dem Weg gehen, den Pfad zu unterhalten. Mittlerweile gibt es dort das „Waldweg gesperrt“-Schild für Fahrzeuge, Reiter und Gespanne.

„Das hat mit der Sitzung und dem Thema nichts zu tun“, versichert Markus Schmitz vom Presseamt der Stadt. Die Verkehrslenkungsabteilung habe nur vor einiger Zeit festgestellt, „dass da die falschen Schilder stehen“. Es handele sich halt um einen Waldweg und keine gewidmete öffentliche Straße. Die blau-weißen Straßenschilder hätten im Wald nichts zu suchen.

Kein Durchkommen ohne Lampe

Horacek und seine Frau nehmen oft den Weg zur Hardthöhe. Dort befinden sich ihre Arbeitsplätze, die Kinder gingen dort früher zur Grundschule. Es sei in dem Fall zu umständlich, etwa mit der S 23 erst Richtung Duisdorf zu fahren. Vor allem im Winter sei es im Wald oft dunkel, ohne Lampe komme man da nicht durch.

Doch die jetzige Idee – die zumindest die Stadt nicht gut findet –, Laternen anzubringen, muss auch laut Horacek nicht unbedingt umgesetzt werden. Auch sieht er ein, dass der Landschaftsschutz gewahrt bleiben sollte. Sein Wunsch bleibt aber: „Der Weg soll das ganze Jahr über begeh- und befahrbar sein.“ Dafür müsse er aber trocken sein – was nur ganz selten der Fall sei.

CDU und Grüne wollen auch eine bessere Anbindung des Niederwildviertels. Die SPD lädt zu einem Ortstermin ein. Er findet morgen ab 18 Uhr an der Ecke Fuchs- und Hasenweg statt.

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