Hardtberg-Gymnasium Schüler wollen Sanierung von marodem Bolzplatz am Brüser Berg

Brüser Berg · Die Schülervertretung des Hardtberg-Gymnasiums wendet sich mit einem Wunsch an die Politik: Der marode Bolzplatz soll endlich wieder bespielbar werden.

 Schülersprecherin Nathalie Schürmann (rechts) fordert mit Leon Schwarze (links) und Wolfgang Groß (3.v.l.) den Rat der Stadt Bonn zum Handeln auf. Die Lehrer Moritz Burgmann (vorne) und Jascha Greinus (2.v.l.) begrüßen den Sanierungsplan.

Schülersprecherin Nathalie Schürmann (rechts) fordert mit Leon Schwarze (links) und Wolfgang Groß (3.v.l.) den Rat der Stadt Bonn zum Handeln auf. Die Lehrer Moritz Burgmann (vorne) und Jascha Greinus (2.v.l.) begrüßen den Sanierungsplan.

Foto: Stefan Hermes

Es ist erst ein Jahr her, dass Leon Schwarze am Hardtberg-Gymnasium sein Abitur bestanden hat. Während seiner neunjährigen Schulzeit erlebte er den seit bald zehn Jahren verwaist zwischen Hausmeisterwohnung und Sporthalle liegenden Bolzplatz nicht anders als heute: Schlaglöcher, Risse und Bewuchs machen eine sportliche Nutzung damals wie heute unmöglich. Konsequenterweise hat die Schulleitung inzwischen ein Betretungsverbot ausgesprochen.

Schwarze war drei Jahre lang Schülersprecher des Gymnasiums und engagiert sich heute neben seinem Jurastudium aktiv in der Lokalpolitik. Als Mitglied des Schulausschusses im Rat der Stadt Bonn wurde er jetzt auch zum Ansprechpartner für die derzeitige Schülersprecherin des Gymnasiums, Nathalie Schürmann. Mit dem Beschluss der Schülervertretung und in Absprache mit der Schulleitung nahm sie Kontakt zu Schwarze und der Hardtberger Bezirksvertretung auf und machte auf den Missstand an ihrer Schule aufmerksam. Mit dem Ergebnis, dass nun im September vonseiten der SPD-Fraktion ein Antrag zur Sanierung des Bolzplatzes am Hardtberg-Gymnasiums gestellt wird.

Vorstellungen der Schüler mit einbringen

„Zu meiner Schulzeit wird das wohl nichts mehr“, sagte Schürmann, die im nächsten Jahr ihr Abitur machen wird. Die Schülervertretung wird nun in Zusammenarbeit mit Schulausschuss und Bezirksverwaltung ihre Vorstellungen zur Wiederbelebung des Bolzplatzes in die Antrags- und Planungsphase mit einbringen. „Jugendbeteiligung wird in Bonn von allen Parteien ganz groß geschrieben. Bei diesem Projekt kann sie jetzt endlich in die Tat umgesetzt werden“, lässt sich Dominik Loosen, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Hardtberger Bezirksvertretung in einer Pressemitteilung zitieren: „Damit würden wir den Kindern und Jugendlichen in Bonn zeigen, dass sie gehört werden und unsere Stadt ebenfalls mitgestalten können.“

Sein Stellvertreter Wolfgang Groß, der sich zusammen mit Schwarze, Schürmann und Mitgliedern der Schülervertretung sowie den Lehrern Moritz Burgmann und Jascha Greinus vor Ort über den Zustand des Platzes informierte, sieht die unbedingte Notwendigkeit, den Schülern den einst vorhandenen „Spielraum“ wieder zu eröffnen. „Ein Platz zum Bolzen ist einfach wichtig“, sagte Groß. Schon das Wort „Bolzplatz“ drücke für ihn das Bedürfnis nach Bewegung aus.

Guter Ort für Bewegung

Man könne nicht davon sprechen, dass die Schüler keine Möglichkeit zur Bewegung hätten, betonte Sportlehrer Greinus. Aber der Bolzplatz sei „ein guter Ort, der auf jeden Fall additiv genutzt werden könnte.“ Vor allem sei es auch wichtig, dass der Vorschlag von den Schülern selber komme, so Greinus. Auf dem Schulhof des Gymnasiums existieren zwei Basketballkörbe, die während der Pausen auch lebhaft genutzt werden. Doch nicht mitspielende Schüler, die ebenfalls in diesem Bereich ihre Pause verbringen, beeinträchtigen ein sportliches Spiel. Zudem ist eine Nutzung während Freistunden durch die umliegenden Klassenräume kaum möglich, da wegen dieser Ruhe geboten ist.

Mit seiner Verwaltungserfahrung traut sich Groß an eine vorsichtige Schätzung: Die Kosten für einen Ausbau des Platzes mit Tartanbelag, Toren, Ballfangzaun etc. könnten sich durchaus in einer Größenordnung im oberen fünfstelligen bis unteren sechsstelligen Bereich bewegen. Wahrscheinlich müsse damit ein Planungsbüro beauftragt werden, so Groß. Es gebe vieles zu beachten. Die Schülervertretung verspricht, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten etwas zu den Kosten beitragen werde. Ein Sponsorenlauf sei schnell organisiert.

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