Temperaturen über 30 Grad Für Bonner Schüler könnte es Hitzefrei geben

Hardtberg · Am Tannenbusch-Gymnasium hat die Schulleitung angekündigt, dass es in den kommenden Tagen Hitzefrei geben könnte. Wann das möglich ist, dafür gibt es klare Regeln. Auch andere Bonner Schulen überlegen, ob die Schüler wegen der Temperaturen früher nach Hause können.

 Symbolfoto: Kinder laufen vor einer Tafel mit der Aufschrift "Hitzefrei" vorbei.

Symbolfoto: Kinder laufen vor einer Tafel mit der Aufschrift "Hitzefrei" vorbei.

Foto: dpa/picture alliance / dpa

Abkühlung ist erst einmal nicht in Sicht. Nach Temperaturen um die 30 Grad sagt der Wetterbericht für Bonn auch für die nächsten Tage voraus, dass die Marke wieder überschritten wird. Am Gymnasium in Tannenbusch bereitet die Schulleitung die Eltern bereits darauf vor, dass es am Donnerstag und Freitag Hitzefrei geben könnte. „Schon heute haben wir hohe Temperaturen in einigen Teilen der Schule. Wir müssen davon ausgehen, auch auf Basis der aktuellen Wettervorhersage, dass die Temperaturen im Gebäude (…) noch steigen werden.“

Gegebenenfalls werde die Schulleitung für die Klassen 5 bis 9 deshalb den Unterricht nach der fünften Stunde beenden. Eltern, die eine Betreuung in der sechsten Stunde brauchen, sollen sich mit den Klassenlehrern in Verbindung setzen. Die Schüler der Oberstufe müssen bei den Temperaturen in der Schule bleiben und bekommen nicht frei.

Wann der Unterricht ausfallen darf, dafür gibt es klare Regeln: Ob es Hitzefrei gibt oder nicht, entscheidet die Schulleitung. Allerding müssen dafür die Temperaturen in den Schulräumen über 27 Grad Celsius steigen. Unter 25 Grad darf es kein Hitzefrei geben.

Für die Oberstufe gibt es kein Hitzefrei

Schülerinnen der Grundschule und der Jahrgangsstufen 5 und 6 dürfen nur früher nach Hause geschickt werden, wenn das mit den Eltern abgesprochen ist. Für die Klassen der Oberstufe gibt es kein Hitzefrei. In Einzelfällen können Schüler vom Unterricht befreit werden, wenn die Hitze ihrer Gesundheit schadet – etwa bei Kreislaufbeschwerden. Das NRW-Schulministerium fordert zudem dazu auf, bei hohen Temperaturen nach Möglichkeit keine Klassenarbeiten schreiben zu lassen.

An der Realschule Hardtberg können sich die Schüler wahrscheinlich auch auf Hitzefrei freuen. „Heute war es schon unerträglich“, sagt Schulleiter Björn Petry am Mittwoch. Er berichtet, dass sich die Räume wegen der Bauweise des Gebäudes stark aufheizen und es lange dauert, bis sie sich wieder abkühlen. „Wir werden morgen wahrscheinlich auf Kurzunterricht zurückgreifen“, sagt er. Das bedeutet: Statt 45 dauern die Unterrichtsstunden dann nur 30 Minuten.

Die Hitze sorge dafür, dass sich die Schüler nicht mehr richtig konzentrieren könnten und unruhig würden. Dass sie nun mit so hohen Temperaturen während es Unterrichts fertig werden müssen, habe auch damit zu tun, dass die Ferien in diesem Jahr schon früh zu Ende seien. Petry sagt: „Ende August ist so etwas nicht so akut.“

Ein- bis zweimal Hitzefrei im Schuljahr

Am Hardtberg-Gymnasium sei das Problem noch nicht so groß, sagt Schulleiter Günter Schlag. „Wir haben viele Räume, die nachmittags nicht so warm werden.“ Man achte darauf, dass die Temperaturen für alle Schüler erträglich sind. Bisher habe er noch keine Klagen gehört. Beim Sportunterricht etwa würde darauf geachtet, dass es nicht zu anstrengend wird.

Dass es Hitzefrei gibt, komme vielleicht ein, zweimal in Schuljahr vor, schätzt Schlag. „Die Eltern erwarten, dass ihre Kinder betreut werden.“ Den Unterricht ausfallen zu lassen, sei nicht so ohne Weiteres möglich, da am Nachmittag Musik-Klassen stattfänden und auch das Mittagessen nicht einfach abgesagt werden könne.

Am Helmholtz-Gymnasium ist man am Mittwoch wenig auskunftsfreudig. Dort heißt es am Telefon schlicht, man wolle morgen entscheiden, ob die Schüler freibekommen.

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