Muttertag am 14. Mai So feiern Bonner ihre Mütter

Hardtberg · Blumen, Pralinen oder Selbstgebasteltes steht bei vielen hoch im Kurs, wenn es um Geschenke zum Muttertag geht. Auch in Bonn-Hardtberg setzen die Menschen auf frühlingshafte Sträuße. Kinder basteln in den Kitas indes Überraschungen für ihre Mütter.

Im Blumenladen von Anja van Setten am Basketsring wird sich auf Muttertag vorbereitet.

Im Blumenladen von Anja van Setten am Basketsring wird sich auf Muttertag vorbereitet.

Foto: Benjamin Westhoff

Parfüm, Pralinen oder Blumen: Das sind die klassischen Geschenke zum Muttertag. In diesem Jahr fällt er auf den 14. Mai. Zu diesem Anlass hat ein Marktforschungsinstitut in Köln eine repräsentative Studie im Auftrag des Handelsverbands Deutschland durchgeführt. Diese hat ergeben, dass 31,5 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher diesmal planen, Geschenke für ihre Mutter zu kaufen – rund drei Prozent mehr als im Jahr 2019. Weiterhin ergab die repräsentative Umfrage, dass mehr als 65 Prozent dabei auf Blumen setzen.

Das überrascht Floristin Anja van Setten nicht. Ihr Blumenladen am Basketsring macht am Muttertag „dreimal so großen Umsatz wie sonst“, sagt sie. Das beginne schon am Donnerstag mit dem Kauf von Pflanzungen. „Bei uns ist das Blumengeschäft am Samstag am heftigsten, weil wir in einem Lebensmitteleinzelhandel sitzen und sonntags geschlossen haben. Wir sind somit kein typisches Blumengeschäft.“ Sträuße, geflochtene Körbe und einzelne Blumen gibt es bei ihr selbstverständlich dennoch. „Am Samstag vor Muttertag eskaliert es dann auch wirklich restlos. Die Leute stehen in Dreierschlangen aus dem Geschäft raus.“ Van Setten zufolge sind Blumen nach wie vor ein klassisches Muttertagsgeschenk. Der hohe Umsatz zeigt ihr, dass der Muttertag immer noch eine sehr große Bedeutung für viele hat.

Einen Rückgang beobachtet sie nicht, im Gegenteil. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass Blumen trösten und Freude machen. Der Muttertag ist auf jeden Fall ungebrochen“, so van Setten. „Ich rechne mit einem großen Zulauf am Samstag. Mit frischen Blumen fällt die Vorbereitung allerdings schwer.“ Vorher Sträuße fertig zu machen, sei kaum möglich.

Welche Blumen die Leute für den Muttertag auswählen, hat ihr die Erfahrung gezeigt. „Oft nehmen sie kleinere Pflanzungen, etwa in Körben. Vor allem Kinder schenken ihren Müttern das gerne“, so van Setten. Beliebt sind außerdem frühlingshafte Sträuße.

Vorbestellungen nimmt van Setten selten an. „Wir haben natürlich gerne Bestellungen, sodass wir die Blumen im Vorfeld vorbereiten können und dann nur noch abgeben müssen. Andererseits sind unsere Filialen dann doch zu eng und zu klein“, erklärt sie. „Dann ergibt sich schnell die Situation, dass man dem Namen nach den entsprechenden Strauß aus einem Berg von Sträußen raussuchen muss. Das ist logistisch schwierig, besonders, wenn sich eine Schlange gebildet hat und die Leute unruhig werden.“

Anders ergeht es da zwei Blumengeschäften an der Rochusstraße. Der Inhaber des einen Ladens hat bis jetzt noch gar keine Vorbestellungen für Sonntag, obwohl er diese anbietet. „Es kann sein, dass die Leute erst am Sonntag kommen“, sagt er. „Darin setze ich jedenfalls große Hoffnung, denn am Valentinstag war der Umsatz leider nicht so gut.“

Bereits „ein oder zwei Vorbestellungen“ hat die Inhaberin einige Hausnummern weiter. Doch insgesamt erlebt sie die Situation anders als van Setten: „Der Umsatz war am Muttertag bei uns in letzter Zeit nicht höher als sonst. Vor ein paar Jahren war das noch anders, da haben die Leute viel bestellt“, sagt sie. „Das war ein Muss. Da konnte ich alles vorbereiten, aber jetzt ist es ganz ruhig.“ Genau wie ihr Kollege hofft sie, „dass die Leute noch auf den letzten Drücker kommen.“

Damit alle Geschenke rechtzeitig fertig werden, bieten die städtischen Kitas auf dem Hardtberg ein umfangreiches Programm für die Kinder. Die verschiedenen Einrichtungen, etwa „Am Finkenhof“ oder die Kita „Finkennest“, richten sich dem Amt für Kinder, Jugend und Familie zufolge ganz nach dem aktuellen Bedarf der Kinder in der Kita.

In jedem Fall gehen die Einrichtungen in Bonn ganz unterschiedlich mit dem Muttertag oder auch dem Vatertag um. So gibt es in einigen Kitas ein Lied oder ein Schauspiel, das die Kinder ihren Eltern auf dem Kitafest präsentieren. „In anderen Kitas gibt es das Angebot für die Kinder, ein Geschenk für die Eltern zu basteln, zu malen oder vielleicht auch zu backen. Das Herz als Zeichen der Liebe ist auch in den Kitas noch ein beliebtes Motiv“, teilte Isabel Klotz vom städtischen Presseamt mit.

Sie betont: „Kinder brauchen den Mutter- oder Vatertag aber nicht, um ihre Liebe und Zuneigung zu zeigen. Kinder freuen sich an jedem kreativen Werk, das sie als Geschenk mit nach Hause bringen und sind glücklich, wenn Eltern wertschätzende Dankbarkeit zeigen.“

Was auch immer geht: ein selbstgemaltes Gemälde vom Familienhund oder das mit viel Herz zubereitete und am Bett servierte Frühstück. Über ein Geschenk dürften sich viele Mütter außerdem besonders freuen: Zeit.

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