Reparaturen dauern an So viel Schaden hat ein Sturm in Bonn angerichtet

Duisdorf · Für zahlreiche Schäden hat ein Sturm am vergangenen Freitag gesorgt. Davon betroffen waren auch die Waldfreunde und der 1. FC Hardtberg. Noch nicht alle Schäden sind schon wieder behoben.

 In der Nähe des Grillplatzes der Waldfreunde stürzte während des Sturms ein Baum auf eine Bank.

In der Nähe des Grillplatzes der Waldfreunde stürzte während des Sturms ein Baum auf eine Bank.

Foto: Waldfreunde

Der Sturm vom vergangenen Freitag hat auf dem Hardtberg Spuren hinterlassen. Einige sind noch bis heute zu sehen. Umgefallene Bäume, eine zerstörte Bank, versperrte Waldwege und ein ramponierter Unterstand – das ist die Bilanz des Sturmes, von dem auch die Waldfreunde betroffen waren. Rund um den Grillplatz des Vereins, der in der Nähe des Wesselheidewegs liegt, stürzten Bäume um, berichtet der 2. Vorsitzende Jürgen Langkau.

„Unsere Hütte hat zum Glück nichts abbekommen“, sagt Langkau. Aber der Weg zur Helios-Klinik, rund 600 Meter durch den Wald, sei unpassierbar geworden. „Da musste direkt gehandelt werden“, sagt Langkau. Das Bundesforstamt habe die umgestürzten Bäume am Dienstag weggeräumt, berichtet er.

Auch der 1. FC Hardtberg war betroffen. Der Sportplatz des Vereins, der ebenfalls am Wesselheideweg liegt, grenzt an ein Waldstück, in dem mehrere Bäume umfielen. Einer davon traf den Unterstand am Grillplatz, der zur Sportanlage gehört. Derzeit sei der Grillplatz nicht mehr ohne Weiteres erreichbar, sagt Bernd Schmidt, Vorsitzender des Vereins.

Während des Sturms sorgte er sich vor allem um die Kinder, die auf dem Platz trainierten. Um Bälle wiederzuholen, müssen sie manchmal in den Wald laufen. Weil die Trainer es für zu gefährlich hielten, brachen sie die Einheit am Freitag ab und ließen die Kinder von ihren Eltern abholen. Denn für einige führt der Heimweg durch den Wald.

„In meinen Augen müsste das von der Stadt anders kontrolliert werden“, sagt Schmidt über den Zustand der Bäume im Wald. Er fordert die Stadt dazu auf, das tote Holz zu beseitigen, um Gefahren zu verringern. Außerdem sollte der Sportplatz in seinen Augen wieder komplett umzäunt sein. An der Seite, die zum Wald liegt, sei seit einiger Zeit ein Stück kaputt, sodass man einfach drüber klettern könne.

Stadt und Verein wollen Schäden begutachten

Eine Reparatur, glaubt Schmidt, würde dafür sorgen, dass die Kinder über die Straße und nicht mehr durch den Wald auf den Sportplatz kommen. Gleichzeitig könne der Zaun dafür sorgen, dass es seltener zu Vandalismus auf der Anlage komme. Er habe sein Anliegen schon mehrfach an die Stadt herangetragen. In den kommenden Tagen treffe er sich mit den Zuständigen des Sport- und Bäderamtes, um den Schaden zu begutachten und zu klären, wie er behoben wird. Dass das schnell geht, glaubt er nicht. Zuletzt habe die Stadt auch für die Beseitigung einer umgefallenen Birke lange gebraucht.

Mittlerweile sind die Waldwege Richtung Helios Klinik laut Bundesforstamt wieder frei. Revierleiter Klaus Oehlmann und seine Mitarbeiter haben die Schäden beseitigt. Er berichtet, es seien nur einzelne Bäume betroffen gewesen, man könne nicht von einem großen Schaden sprechen. Dass die Bäume umstürzten, führt Oehlmann vor allem auf die Trockenheit der letzten Jahre zurück. Besonders betroffen waren Kiefern.

Es gebe in Hardtberg jedoch auch viele Bäume, die mit dem veränderten Klima gut klarkommen – wie Esskastanien oder Eichen. Um den Wald sicherer zu machen, müsse man die geschädigten Kiefern fällen und andere Baumarten fördern. „Wir müssen uns langfristig auf die veränderten Klimabedingungen einstellen“, sagt Oehlmann. Dafür setzen die Forstwirte auf Baumarten aus dem Mittelmeerraum, die weniger Wasser brauchen. So sollen die Wälder für die Zukunft vorbereitet werden.

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