Spielerfahrungen in Duisdorf Spaß an der Bewegung vermitteln

DUISDORF/MEDINGHOVEN · Das Förderzentrum E. J. Kiphard lehrt seit 25 Jahren Kinder selbstständiges Handeln. Lehrerin Brigitte Balke-Schmidt wird für ihre Verdienste für die Psychomotorik geehrt.

Anschaulich berichtete Hartmut Hoster jetzt im Rahmen einer Feierstunde von den Anfängen des Fördervereins Psychomotorik, der vor 25 Jahren das damals bereits seit 13 Jahren verwaiste Schwimmbad an der René-Schickele-Straße für seine Rheinische Modelleinrichtung für Psychomotorik, dem „Förderzentrum E. J. Kiphard“ entdeckte und für die Zwecke des Vereins nutzbar machte.

Wo früher Wasser das Becken füllte, stehen heute Trampolin, Airtramp, Wasserresonanzbett, Seile, Sprossenleitern, Kletterwände, Rutschen, eine Schwingbank, Hängematten, Kleingeräte wie Therapiekreisel, Rollbretter und Rollbahnen sowie Varussells zur Verfügung. Und das sind nur einige der Gerätschaften, die zur Förderung der allgemeinen Körperkoordination in der psychomotorischen Pädagogik oder Therapie eingesetzt werden.

Etwa 1000 Kinder machen hier pro Jahr Spiel- und Bewegungserfahrungen und finden darüber hinaus in dem Förderzentrum genügend Raum für selbsttätiges Handeln. Die inhaltliche Konzeption und die sich daraus ergebende Gestaltung und Ausstattung des ehemaligen Schwimmbads hat für die psychomotorische Arbeit Modellcharakter. Dank der Übereinstimmung mit den Erkenntnissen des 2010 verstorbenen „Psychomotorik-Vaters“ Prof. Ernst J. Kiphard, durfte der Bonner Förderverein dem Zentrum diesen Namen geben.

Genutzt wird es heute nicht nur von der benachbarten Derletal- oder der Margot-Barnard-Realschule, sondern auch von vielen freien Kindergruppen unterschiedlichster Altersklassen. „Der Begriff ‚Psychomotorik‘ ist für viele Eltern immer ein bisschen sperrig“, weiß Rudolf Lensing-Conradi, der Geschäftsführer der Rheinischen Akademie im Förderverein Psychomotorik. „Darum sagen wir den Eltern gerne, Psychomotorik ist Bewegungsspaß mit Wirkung“.

„Was da genau wirkt“, sagt Lensing-Conradi, „ist zwar schwer zu erklären“, könne aber wissenschaftlich nachgewiesen werden. Dafür, dass sie nicht nur alles zum Thema Psychomotorik erklären könnte, sondern als Lektorin auch viele Fachbücher zum Thema redigiert, erhielt Brigitte Balke-Schmidt im Rahmen der Jubiläumsfeier die E. J. Kiphard-Medaille als Anerkennung für ihre besonderen Verdienste um die Psychomotorik.

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