Autobahn 565 SPD will Lärmschutzwand untersuchen lassen

Duisdorf/Lengsdorf · Dass der Lärm der Autobahn 565 in Höhe des Ringelsackers eine Zumutung ist, steht für die dortigen Anwohner schon lange fest. Mitverantwortlich soll auch die Reflexion von der Lärmschutzwand auf der gegenüberliegenden Seite der Autobahn sein.

 Der Lärmschutzwall an der A 565 in Höhe des Ringelsackers entfaltet wenig Wirkung.

Der Lärmschutzwall an der A 565 in Höhe des Ringelsackers entfaltet wenig Wirkung.

Foto: Rolf kleinfeld

„Lärm-Ping Pong“ nennt das die Hardtberger SPD-Bezirksfraktion und will nun diesem Problem auf den Grund gehen. Sie stellt für die Aprilsitzung der Bezirksvertretung Hardtberg den Antrag, prüfen zu lassen, ob die vorhandene Lärmschutzwand tatsächlich lärmabsorbierend oder eher -reflektierend ist.

Viele Anwohner des Wohngebietes Im Ringelsacker hätten seit der Errichtung der Lärmschutzwand beklagt, dass auf ihrer Seite die Lärmbelastung stark zugenommen habe, berichtet Fraktionschef Dominik Loosen. „Vom Landesbetrieb Straßen NRW wurden wir damals informiert, dass diese Wand lärmabsorbierend sei. Tatsächlich entsteht nun aber der Eindruck, dass es sich um eine lärmreflektierende Wand handelt.“ Mit dem Antrag wollen die Sozialdemokraten Klarheit schaffen, so dass möglicherweise Korrekturen vorgenommen werden könnten.

Seinerzeit war im Zuge des Baugebietes „In der Grächt“ die alles in allem acht Meter hohe Lärmschutzanlage zur A 565 errichtet worden. Wie in alten Drucksacken zu lesen ist, die die SPD hervorgekramt hat, besteht diese Lärmschutzanlage aus einem fünf Meter hohen Wall, „welcher nicht reflektierend wirkt“ und einer zusätzlichen drei Meter hohen hochabsorbierenden Wand, die „nicht reflektierend“ ist.

Da seit der Inbetriebnahme aber nach Anwohnerangaben der Lärm gestiegen ist, bestehen für die SPD zumindest gewisse Zweifel an der Feststellung, dass die Lärmschutzanlage den Lärm der Autobahn nicht reflektiert.

Gabi Mayer, verkehrspolitische Sprecherin der SPD im Rat, stößt ins selbe Horn und sagt: „Wir fragen uns auch, warum damals nicht auch gleich zwischen der Autobahn und dem Wohngebiet Im Ringelsacker eine Lärmschutzwand errichtet wurde.“ Zumal das Lärmproblem entlang der A 565 nicht neu sei. „Deshalb wollten wir vor einiger Zeit auch prüfen lassen, ob die Einrichtung von Tempo 80 auf dem Bonner Stadtgebiet sinnvoll ist.“ Dies ist allerdings von der Ratskoalition aus CDU, Grünen und FDP abgelehnt worden.

Bei der GA-Dialogveranstaltung zum Lärm von der A 565 hatte der Landesbetrieb Straßen NRW zugesagt, die alte Lärmschutzwand im Ringelsacker auf Schäden untersuchen zu lassen. Eine Rückmeldung steht bisher noch aus.

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