Verein "Wilde Zockerei" Spieler bekommen die Regeln am Tisch erklärt

Brüser Berg · Brettspiele können komplex sein. Wie gut, dass Iñacki schon leidlich erfahren darin ist: Der 29-Jährige wird so für die anderen zum „Erklärbär" und hilft bei den Regeln.

Mitglieder des Vereins „Wilde Zockerei“ spielen im Voyager „Scythe“. Am Wochenende sieht man sie auch bei „Bonn spielt“.

Mitglieder des Vereins „Wilde Zockerei“ spielen im Voyager „Scythe“. Am Wochenende sieht man sie auch bei „Bonn spielt“.

Foto: Stefan Knopp

Sie alle gehören dem eingetragenen Verein „Wilde Zockerei“ an, der am Wochenende zum zweiten Mal „Bonn spielt“ ausrichtet. Auch dort im Nachbarschaftszentrum Brüser Berg könnte man „Scythe“ spielen, vielleicht um es anzutesten, ehe man es sich für viel Geld kauft. Die Besucher können nach Belieben aus dem Vollen schöpfen, was die Auswahl angeht. Weiterhin können sie an geführten Turnieren im Wettkampfmodus teilnehmen. Oder sie testen einen Prototypen: „Diesmal kommen zwei Autoren, die ihre neuen Spiele vorstellen und Feedback haben wollen“, so Patrick Schmidt, der erste Vorsitzende des Vereins.

„Mittlerweile gibt es so etwas in jeder großen Stadt“, sagt er. Ratinger Spieltage, Bremen spielt und andere: Das motivierte den Verein, selber ein öffentliches Spielewochenende anzubieten. Die Premiere von „Bonn spielt“ im letzen Jahr war ein Erfolg, viele Brettspielfreunde tummelten sich im Nachbarschaftszentrum, auch Iñacki, der bis dahin alle paar Monate mal zum Spielen kam, war dort und trat dem Verein bei. „Seitdem ist das eskaliert.“ Es mache ihm Spaß, immer wieder Neues auszuprobieren. „Es gibt so viele Spiele. Ich kratze da noch an der Oberfläche.“

Der Verein will über das Spielewochenende Menschen motivieren, sich für dieses Hobby zu begeistern. Neben dem Spielspaß geht es auch um das Gesellige: „Man lernt die Menschen kennen“, das findet Erich wichtig. „Zwei Stunden mit jemandem spielen, und man kennt ihn besser, als wenn man zwei Jahre mit ihm zusammen ist.“ Zumindest bilde er sich das ein. Auf jeden Fall sei es kurzweiliger und aktiver als vor dem Fernseher zu hocken.

Der Verein ist jetzt vier Jahre alt, hat aktuell 55 Mitglieder, die eine große Altersspanne zwischen 18 und 75 Jahren abdecken, und organisiert viermal im Monat Spieleabende: An jedem ersten und dritten Donnerstag trifft man sich ab 19 Uhr in der Kneipe „Am Bahnhof, Menden“ in Sankt Augustin und an jedem zweiten und vierten Donnerstag im Voyager in der Rheingasse. Weiterhin werden Turniere ausgerichtet, es gibt private Spielrunden und vieles mehr. Infos auf www.wilde-zockerei.de.

Für „Bonn spielt“ am 17. und 18. März kauft man die Tickets am besten online über www.bonn-spielt.com, da sie an der Tageskasse doppelt so teuer sind. Pro Tag können maximal 200 Karten vergeben werden. Das Nachbarschaftszentrum in der Fahrenheitstraße 49 ist am Samstag von 10 bis 22 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Pro Tag finden drei Turniere statt, daneben kann man nach Lust und Laune spielen, auf Wunsch erklären Vereinsmitglieder die Regeln. Bei Händlern kann man Neuheiten kaufen.

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