Umzug der Abteilung Arbeitssicherheit Stabsstelle zieht von Bad Godesberg nach Duisdorf

DUISDORF · Ungeachtet des Widerstandes der Hardtberger Bezirkspolitiker gegen die Zentralisierung des Meldewesens mit Umzug des Bürgeramtes Duisdorf ins Bonner Stadthaus hat die Stadt jetzt mitgeteilt, wie die künftig freien Räume im Rathaus Duisdorf genutzt werden können.

 Stellt sich am 17. März den Fragen der Hardtberger Bezirksverordneten: Bonns Stadtdirektor Wolfgang Fuchs.

Stellt sich am 17. März den Fragen der Hardtberger Bezirksverordneten: Bonns Stadtdirektor Wolfgang Fuchs.

Foto: Barbara Frommann

Die Büros des früheren Bürgeramtes Duisdorf, die derzeit ohnehin nicht nutzbar sind, weil dort eine Benzol-Sanierung stattfindet, sollen künftig von der Stabsstelle Arbeitssicherheit belegt werden. Diese gehört zum Dezernat des Oberbürgermeisters und ist derzeit noch in Bad Godesberg untergebracht, und zwar in einem ebenfalls schadstoffbelasteten Anbau.

Für diese Stabsstelle hätten ansonsten andere Räumlichkeiten angemietet werden müssen, heißt es. In Duisdorf werden die Mitarbeiter von Stabsstellen-Leiter Andreas Scheben auf einer Fläche von knapp 160 Quadratmetern arbeiten, eben so viel, wie sie in Bad Godesberg zur Verfügung hatten. Die Mitarbeiter des früheren Bürgeramtes, die ohnehin schon im Stadthaus arbeiten, sollen weiterhin dort ihren Arbeitsplatz haben.

Gleichwohl wird es in der Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg am 17. März noch eine Diskussion über den Wegzug des Bürgeramtes geben, zu der sich auch Stadtdirektor Wolfgang Fuchs angekündigt hat. Die Politiker erwarten von ihm weitere Hintergrundinformationen zu Besucherzahlen, Personalkosten, aber auch terminlicher Auslastung der Bürgerämter und Wartezeiten der Besucher. Auch über die Höhe der Einsparungen, die angezweifelt werden, soll Fuchs Auskunft geben. Was den angekündigten "Dienstleistungstag" angeht, an dem die Bürger einmal pro Woche ihre Angelegenheiten nach Terminvereinbarung weiter im Rathaus Duisdorf regeln können sollen, werden die genauen Modalitäten noch erarbeitet.

Die Möglichkeit eines vollständig mobilen Bürgerservice, bei dem die städtischen Mitarbeiter zum Beispiel weniger mobile Bürger auch zu Hause besuchen, sei mit einem hohen Aufwand verbunden, heißt es seitens der Stadt. Sollte dies eingeführt werden, müsse eigentlich eine zusätzliche Gebühr erhoben werden, die sowohl Personal- als auch Sachkosten vollständig abdecke. Das gelte auch für ansonsten gebührenfreie Dienstleistungen wie das An- und Abmelden von Personen.

Das Bürgeramt in Zahlen

Insgesamt 28.637 sehr vielfältige Dienstleistungen hat das Bürgeramt im Duisdorfer Rathaus im Jahr 2010 erbracht. Hier eine Übersicht:

Abmeldung und Anmeldung 6064

Beglaubigungen 4515

Führerschein 143

Führungszeugnis 1699

Kinderpass 461

Melde-, Lebens-, Aufenthaltsbescheinigung 2140

Personalausweis-Antrag 6352

Reisepass-Antrag 2511

Schwerbehinderten-Parken 68

Ummeldung 2850

Sonstiges 1362

Zum Vergleich: Im Bürgeramt Bonn (Stadthaus) wurden 115.779 Dienstleistungen erbracht, in Bad Godesberg 42.092 und in Beuel 35.426.

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