Interview mit dem Vorsitzenden des Ortsausschusses Brüser Berg Stadt blockiert öffentliche Toilette

Brüser Berg · Mitte der 1970er Jahre entstanden, leben heute rund 8000 Menschen auf dem Brüser Berg. Die Nähe zu den Bundesministerien, zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte sowie verschiedene Schulen machen den Ort gerade für Familien zu einer beliebten Wohnadresse.

 Am Nachbarschaftszentrum Brüser Berg gibt es eine Behindertentoilette mit Rampe - die Tür ist allerdings verschlossen.

Am Nachbarschaftszentrum Brüser Berg gibt es eine Behindertentoilette mit Rampe - die Tür ist allerdings verschlossen.

Foto: Roland Kohls

Der Ortsausschuss traf sich gerade erst zur Jahreshauptversammlung. Was gibt es Neues vom „Bonner Balkon“?
Jürgen Fröbisch:Das Netzwerk konnte um einige neue Mitglieder erweitert werden: Der 1. JFC Brüser Berg, der Förderverein des Hardtberg-Gymnasiums und die Initiative Menschen mit und ohne Handicap wurden neu aufgenommen. Und außerdem ist jetzt neben dem Förderverein des Brüser Dorfes der Trägerverein Jugendfarm Bonn mit im „Boot“. Damit haben wir jetzt 37 Vereine, Schulen, Kitas, Gruppen und Initiativen als Mitglieder. Die Jugendfarm Bonn nutzte die Gelegenheit und wies bei der Versammlung gleich auf ihr Frühlingsfest im Brüser Dorf am 4. Juni hin.

Sind Sie mit der Bilanz des vergangenen Jahres zufrieden?
Fröbisch: Durchaus. Auch wenn wir im Vorstand nur wenige Ehrenamtliche sind, so haben wir doch dank Unterstützung von engagierten Bürgern die Veranstaltungen erfolgreich durchführen können. Allerdings haben wir immer wieder Probleme mit der Verpflichtung von Musikgruppen für den Martinszug. Außer dem Bläserensemble des Hardtberg-Gymnasiums und dem Musikverein Duisdorf gelingt es nicht, weitere Gruppen unter Vertrag zu nehmen.

Was steht im aktuellen Kalender des Ortsausschusses?
Fröbisch: Los geht’s mit dem Frühjahrsflohmarkt am Samstag, 28. Mai, in der Borsigallee. In Kooperation mit dem Bürgerstammtisch und dem ADFC wird am Sonntag, 12. Juni, der 5. Radwandertag durchgeführt, bei dem wir auch wieder auf die Werkstattwagen-Unterstützung durch den Sponsor BikePartners aus Röttgen zählen können. Als nächster Termin steht dann das 32. Familienfest am 24. September an. Am 11. November wird der Martinszug stattfinden. Der „Brüser Berger Advent“ am 3. Dezember ist dann die letzte Veranstaltung des Jahres.

Was ist für Sie als Vorsitzender das Highlight in diesem Jahr?
Fröbisch:Für mich ist das anstehende 50-jährige Bestehen des Hardtberg-Gymnasiums das Highlight 2016. Meine beiden Kinder haben dort Abitur gemacht: Tochter Meike ist Lehrerin an der Deutschen Schule in der nicaraguanischen Hauptstadt Managua und Sohn Jörg ist vor kurzem vom Berliner Senat zum Professor an der Humboldt-Universität berufen worden.

Der Verein kümmert sich nicht nur um Feste und Veranstaltungen. Wo drückt der Schuh in Sachen Kommunalpolitik?
Fröbisch:An der Zusammenarbeit mit den politischen Gremien ist nach meiner Einschätzung nichts auszusetzen. Allerdings ist es doch manchmal ernüchternd, wenn sinnvolle Lösungsansätze aus Kostengründen von der Stadtverwaltung abgeblockt werden wie zum Beispiel bei der Umgestaltung einer kaum genutzten Behindertentoilette des hiesigen Ortsteilzentrums in eine öffentliche Toilette.

Wo wünschen Sie sich mehr Unterstützung durch die Bezirksvertretung?
Fröbisch: Hierzu fällt mir doch auf Anhieb tatsächlich nichts ein. Da muss ich erst noch meine Vorstandskollegen im Ortsausschuss fragen.

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