Verbindung zwischen Lengsdorf und Brüser Berg Stadt Bonn soll neue Buslinie auf dem Hardtberg prüfen

Hardtberg · Bisher besteht keine Direktverbindung zwischen Lengsdorf, Brüser Berg und Duisdorf. Auf Wunsch der Bezirksvertretung Hardtberg soll die Stadt Bonn jetzt die Möglichkeit einer neuen Buslinie prüfen.

Die Möglichkeit einer neuen Busverbindung zwischen Lengsdorf, Brüser Berg und dem Bahnhof Duisdorf soll die Stadtverwaltung prüfen. Das hat die Bezirksvertretung Hardtberg in ihrer Sitzung am Dienstag einstimmig als Prüfantrag bei Enthaltung der Grünen beschlossen. Einen entsprechenden Antrag hatte die SPD-Fraktion gestellt.

Bisher besteht keine Direktverbindung zwischen Lengsdorf, Brüser Berg und Duisdorf. Lediglich die Linie 630 verbindet die drei Orte miteinander, allerdings fährt sie eine weite Strecke vom ehemaligen Regierungsviertel bis nach Tannenbusch und ist verspätungsanfällig. "Zwar wurde der Takt der Linie im Laufe der vergangenen Jahre verdichtet, jedoch besteht weiter keine Möglichkeit, aus Lengsdorf direkt zum Brüser Berg zu fahren, da die Haltestelle am Ortsrand liegt und fußläufig vom Dorfzentrum zu weit entfernt ist", begründete die SPD-Fraktion. In den Abendstunden sei die Verbindung zudem nur eingeschränkt nutzbar.

Des Weiteren könnte durch eine höhere Taktung zwischen Brüser Berg und dem Duisdorfer Bahnhof die Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs verbessert werden. "Eine schnelle Verbindung zum Duisdorfer Bahnhof wäre wichtig, damit weniger Menschen im Bus auf der Rochusstraße stehen und mehr in der Bahn sitzen", erklärte SPD-Stadtverordnete Gabi Mayer.

"Die Ortsteile müssen besser verdrahtet werden", sagt auch Bert Moll von der CDU-Fraktion. Die Einführung einer neuen Linie beziffert er allerdings mit Kosten in Höhe von 500 000 Euro. Als Alternative schlägt die CDU-Fraktion vor, bestehende Linien neu zu führen. Die Linien 606 und 607 sowie die Schnellbuslinie SB 69 könnten nach Vorstellung der CDU den Ortsteil Lengsdorf mit den Haltestellen "Provinzialstraße", "In der Grächt", "Agentur für Arbeit" beziehungsweise "An der Ziegelei", "Auf dem Kirchbüchel" und "Basketsring" anfahren. Dafür müsste die Haltestelle "Schieffelingsweg" allerdings entfallen. Aufgrund ihrer Fahrtlänge von Buschdorf bis zur Gronau könnte die Linie 630 auch in drei Linien aufgetrennt werden. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein hoher Bedarf besteht", sagte Christian Trützler von den Grünen über eine zusätzliche Buslinie.

Eine neue Streckenführung für eine der Linien 606 oder 607 würde "immense Mehrkosten verursachen", erklärte Christian Smydra vom Stadtplanungsamt. Pro Tag nutzten rund 1200 Fahrgäste die Haltestelle "Schieffelingsweg" in Duisdorf. Eine Ausdünnung der Taktung würde die Fahrgastzahlen auf 600 minimieren. Eine Änderung der Fahrstrecke der Schnellbuslinie SB 69 sei hingegen in der Theorie möglich, sogar mit weniger Haltestellen. Allerdings müsse geprüft werden, ob die Betriebsqualität und Attraktivität dadurch nicht verloren gehe, so Smydra.

Die Fraktionen einigten sich, die gesammelten Vorschläge als Prüfanträge an die Verwaltung zu übergeben. Die soll nun alle Varianten untersuchen - von der Einführung einer neuen Linie bis hin zur Änderung einer der bestehenden Linien.

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