Alte Hütten am Lengsdorfer Kreuzberghang Stadt geht gegen Budenbesitzer vor

Lengsdorf · Die wilden Hütten und die ungenehmigte Haltung von Tieren am Kreuzberghang ziehen jetzt behördliche Schritte nach sich und haben Konsequenzen.

Nach den Beschwerden von Anwohnern, die auch eine massive Rattenplage auf dem Gelände unterhalb des Lengsdorfer Sportplatzes festgestellt haben, wird die Stadt tätig.

Das Umweltamt ließ wissen, auf dem Areal gebe es keine bau- und landschaftsrechtlich genehmigten Gerätehütten und Tierställe – bis auf einen Schafstall. „Zum Rückbau der überdimensionierten Gerätehütten auf ein verträgliches Maß werden ordnungsrechtliche Schritte in die Wege geleitet“, kündigte eine Sprecherin an.

Ebenso zur Beseitigung der Müllhalden, dazu seien noch weitergehende Ermittlungen erforderlich. Der Eigentümer eines Geländes unterhalb des Sportplatzes hatte bereits dem GA gesagt, dass er die Abfallberge seines früheren Pächters entfernen lässt. Was die Tierhaltung angeht, wissen die Lengsdorfer, dass am Kreuzberghang schon immer Schafe gehalten worden sind mit Genehmigung der Stadt.

Doch die Beschwerden von Anwohnern haben den Ordnungsbehörden offenbar die Augen geöffnet. „Bei den ersten Ermittlungen wurden noch weitere bauliche Anlagen in der näheren Umgebung festgestellt, die bis dato ebenfalls nicht bekannt waren und nicht genehmigt sind“, hieß es aus dem Presseamt. „Hierzu sind weitere bau- und landschaftsrechtliche Prüfungen erforderlich.“ Diese nähmen einige Zeit in Anspruch.

Nicht nur die Hütten stehen jetzt unter Beobachtung, sondern auch die Haltung von Schafen, Gänsen, Hühnern, Kaninchen und Ziegen. Diese Tierhaltungen auf den unterschiedlichen Parzellen würden zurzeit auf Basis der Vorgaben des Tierschutz- und Tierseuchenrechts überprüft, teilte die Stadt mit.

Diese Kontrollen seien noch nicht vollständig abgeschlossen. Soweit bereits Beanstandungen festgestellt wurden, seien diese erledigt oder abgestellt worden, indem zum Beispiel die Tiere bei einem Tierarzt vorgestellt wurden.

Nicht nur das Umweltamt, auch das Bauordnungsamt recherchiert in dieser Sache. Und zwar geht es um die Genehmigungen, die vor Ort erteilt wurden. Diese Vorgänge müssen nun geklärt werden. „Das ist aufwendig“, so die Sprecherin. Ein Begehungstermin von Seiten des Bauordnungsamtes stehe deshalb noch nicht fest.

Aus Sicht der Lengsdorfer Bevölkerung geht es auch um nicht artgerechte Haltung von Schafen und Ziegen. Keiner der Budenbesitzer betreibe Landwirtschaft, sondern es handele sich um Hobbytierhalter, denen es darum gehe, die Tiere schlachten zu können.

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