Ehemaliger Landesbetrieb Straßen NRW Stadt soll Ideen für Nachnutzung vorlegen

LENGSDORF · Was passiert mit dem ehemaligen Standort des Landesbetriebs Straßen NRW? Seit 2009 steht die Immobilie laut Birgitta Jackel, CDU-Stadtverordnete für Lengsdorf/ Brüser Berg, leer. Die CDU-Fraktion der Bezirksvertretung Hardtberg nahm dies zum Anlass für einen Antrag. Demnach soll sich das Amt für Wirtschaftsförderung mit der zuständigen Behörde zusammensetzen, um für den Hardtberg eine optimale Lösung zur Verwendung der Immobilie zu finden.

"Den Antrag haben wir schon mehrere Male gestellt, es ist unglaublich, dass sich nichts tut", sagt Jackel. "Wir reden immer davon, dass Bonn wächst, dass es Bedarf für Kindergärten, Wohnungen aber auch sozialen Wohnungsbau gibt, das Liegenschaftsamt sollte sich deswegen stärker einbringen und Vorschläge machen, was die Stadt sich vorstellen kann", meint Jackel.

"Die Verwaltung wird gebeten, eigene Ideen für eine Vermarktung vorzuschlagen und zu entwicklen. Bonn als wachsende Stadt sollte sich keine Leerstände leisten, erst recht nicht zu Lasten des Steuerzahlers", heißt es in dem Antrag. Die Stadt kann sich derzeit nach eigenen Angaben nicht zu dem Antrag nicht äußern. "Die zuständige Abteilung arbeitet an der Antwort, vorher können wir uns nicht äußern", so Isabel Klotz vom Presseamt.

Laut Thomas Tintelot, Sprecher des Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, gibt es durchaus Interessenten für die Immobilie. "Es gibt regelmäßig Besichtigungstermine, im Moment aber noch keinen Abschluss", sagt Tintelot. Aber man sei "guter Hoffnung", dass das Gebäude in absehbarer Zeit verkauft werden könne.

Derzeit versuche die Behörde, das Gebäude über die Internetplattform "Immobilienscout" an den Mann zu bringen. "Es handelt sich dabei um ein Bieterverfahren, keine Versteigerung", so Tintelot. Dieses Verfahren, eine Immobilie über das Internet anzubieten, sei nicht ungewöhnlich.

Aus "technischen Gründen" liege der Einstiegspreis bei einem Euro, der tatsächliche Wert liegt natürlich höher. Wie viel die Behörde für das Gebäude haben will, dazu machte Tintelot keine Angaben. Im Frühjahr 2010 sei die Immobilie eingestellt worden - bislang erfolglos. "Das ist halt eine große Liegenschaft, das verkauft sich nicht wie eine Eigentumswohnung. Hier geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit", meint Tintelot.

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