Duisdorf Stadt soll rote Schwellen wieder abbauen

DUISDORF · Wenn es nach dem Willen der Hardtberger Grünen geht, werden die roten Schwellen auf der Julius-Leber-Straße bald wieder abgebaut. Jedenfalls hat die Fraktion jetzt einen entsprechenden Antrag zur nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am 13. März gestellt.

 Das Anbringen der Schwellen hat bei vielen Bürgern für Verärgerung gesorgt.

Das Anbringen der Schwellen hat bei vielen Bürgern für Verärgerung gesorgt.

Foto: Holger Willcke

Die Stadt hatte die Schwellen im Januar anbringen lassen, um das verbotswidrige Linksabbiegen auf die Julius-Leber-Straße zu unterbinden. Die Schwellen haben allerdings viele Bürger verärgert. Zwei von ihnen haben sogar bei Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Tiefbauamtsleiter Werner Bergmann eingelegt (der GA berichtete).

Außerdem soll nach Vorstellung der Grünen das Linksabbiegen von der Ulrich-von-Hassell-Straße und dem Basketsring auf die Julius-Leber-Straße vollständig unterbunden werden und zwar durch einfache bauliche oder sonstige Maßnahmen (zum Beispiel Absperrungen oder Bepflanzungen). Der Verkehr aus Richtung Duisdorf kommend soll ausschließlich über den vorhandenen Kreisel geführt werden. Die Umbaumaßnahmen können nach Ansicht der Grünen mit geringen Mitteln durchgeführt werden. Als Begründung für ihre Forderungen führen die Grünen folgende Punkte auf:

  • Für Autos und Zweiradfahrer wurde durch den Einbau der Schwellen das Unfallrisiko insbesondere bei schlechter Sicht oder bei mit Schnee bedeckter Straße erheblich erhöht, da in diesen Fällen die Schwellen gar nicht oder nur schwer sichtbar sind. Zudem würden sich Verkehrsteilnehmer wesentlich am Bordstein orientieren und nicht mit einer Schwelle in dieser Höhe und längs der Fahrtrichtung liegend rechnen. Durch die Schwelle auf der Seite des Basketsrings könnten auch Fahrgäste gefährdet werden, die an der Bushaltestelle warten, wenn Fahrzeuge bei glatter Fahrbahn versehentlich gegen die Schwelle fahren, dadurch ins Schleudern geraten und in die Bushaltestelle rutschen.
  • Für Radfahrer komme als Zusatzrisiko hinzu, dass wegen der Schwellen ein Ausweichen nach links nicht mehr möglich sei. Autofahrer - aus dem Basketsring kommend - ragen oft in den Radweg hinein. Fahrradfahrer würden in Richtung Schwelle abgedrängt - und dies vor dem Hintergrund einer stark abschüssigen Straße, wo auch Radler relativ schnell fahren und abruptes Ausweichen nicht möglich ist.
  • Ferner sei ungeklärt, wie die Fläche rechts neben den Schwellen von Schnee geräumt oder von Schmutz gereinigt werden sollen. Ein Räumen des Fahrradweges mit dem Schneepflug, der zugleich die Fahrbahn für die Kraftfahrzeuge räumt, sei nicht mehr möglich. Entsprechendes gelte für Straßenreinigungsmaschinen.
  • Die Markierung mit roter Farbe ist bei Dämmerung oder nachts schwerer erkennbar als eine weiße Markierung. Eine weiße Markierung scheide jedoch ebenfalls aus, da sie sich nicht von der weißen Fahrradwegmarkierung abhebe. Die angebrachten Reflektoren mindern dieses Risiko nicht ausreichend. Zudem ist damit zu rechen, dass sie durch Fahrzeuge weggerissen werden, was auch schon zu beobachten war.
  • Eine Änderung der Verkehrsführung und Schließung der Abbiegemöglichkeiten - außerhalb des vorhandenen Kreisels - werde die Situation für alle Verkehrsteilnehmer erheblich verbessern, so die Grünen. Zumal dadurch verhindert werde, dass Verkehrsteilnehmer durch Fahrzeuge gefährdet werden, die aus dem Basketsring kommend vorschriftswidrig nach links abbiegen.
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