Stadtwald in Bonn Wildschweine auf der Waldau von Besuchern mit Popcorn gefüttert

Hardtberg · Die Bonner Stadtförsterin verweist aus aktuellem Anlass noch einmal auf die Futterautomaten an der Waldau. In den letzten Tagen wurden die Tiere teilweise mit Snacks gefüttert, die es eher im Kinosaal gibt.

 Die Tiere in der Waldau sollen nur spezielles Futter erhalten. (Archivfoto)

Die Tiere in der Waldau sollen nur spezielles Futter erhalten. (Archivfoto)

Foto: Benjamin Westhoff

Die Besucher des Wildgeheges an der Waldau in Bonn werden von der Stadtförsterei explizit gebeten, nur das Futter aus den Automaten vor Ort zu verfüttern. Wie die Stadt Bonn mitteilt, wurden in den vergangenen Tagen etwa Kohlgemüse, Chips, gekochte Nudeln, Brot und Popcorn an die Tiere verfüttert.

„Die Besucher haben dabei nichts Schlechtes im Sinn und denken, sie tun den Tieren etwas Gutes“, weiß Stadtförsterin Julia Johnson aus Erfahrung. „Aber diese nicht artgerechten ‚Leckereien‘ schaden den Wildtieren. Sie bekommen Bauchschmerzen und können ernsthaft krank werden oder sogar sterben. Insbesondere Kohlgemüse löst bei Wiederkäuern starke Koliken aus“, erklärt die Stadtförsterin.

An den Futterautomaten vor Ort, kann man für einen Euro einen Becher mit entsprechender Nahrung für die Tiere erwerben. Diese wird der Jahreszeit und an den angepasst Bedarf. Im Mai und Juni können sich Besucher über den Nachwuchs bei den Hirschen erfreuen. Die Frischlinge kommen bereist im März zur Welt.

(ga)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
„Es war eine unmenschliche Zeit“
Bonner Schauspieler Jochen Stern über seine Haft im DDR-Gefängnis „Es war eine unmenschliche Zeit“