Benefiz-Bridge-Turnier am Brüser Berg Stiche machen für den guten Zweck

BRÜSER BERG · 84 Frauen und Männer ließen sich am Sonntagnachmittag im Gemeindezentrum Brüser Berg nicht in ihre Karten schauen: Der Inner Wheel Club Bonn hatte zum Bridgeturnier eingeladen und die Resonanz war riesig. An 21 Tischen kam es darauf an, möglichst viele Stiche zu machen.

 Ein Tisch, zwei Mannschaften, vier Spieler: Beim Bridge-Turnier im Gemeindezentrum Brüser Berg treten 84 Frauen und Männer an.

Ein Tisch, zwei Mannschaften, vier Spieler: Beim Bridge-Turnier im Gemeindezentrum Brüser Berg treten 84 Frauen und Männer an.

Foto: Flick

Thomas Peter, Leiter der Bridge Akademie Bonn/Siebengebirge passte auf, dass alles mit rechten Dingen zuging und den offiziellen Regeln eines Bridgeturniers entsprechend gespielt wird. "Dies ist in Bonn das größte privat organisierte Bridge-Turnier außerhalb des Deutschen Bridge- Verbandes", erklärte er.

Neben zahlreichen Mitgliedern des ausschließlich aus Damen bestehenden Inner-Wheel-Clubs konnte Organisatorin Agathe Bühler, ehemalige Präsidentin des Inner-Wheel-Clubs, auch viele Nicht-Mitglieder für das Turnier gewinnen. Sehr gefreut hatte sie sich über den internationalen Charakter, den Teilnehmer aus den USA, dem Irak, Frankreich, England, Südafrika, Südkorea und Bolivien dem Turnier verliehen. Sie alle kamen, um für einen guten Zweck zu spielen, denn der gesamte Erlös des 2006 von Bühler während ihrer Präsidentschaft ins Leben gerufenen Bridgeturniers kommt auch in diesem Jahr wieder einer sozialen Einrichtung zugute.

Nachdem in den vergangenen Jahren unter anderem ein Bonner Frauenhaus und ein Bonner Kindergarten, der Mädchen und Jungen von drogenabhängigen Eltern betreut, hatte unterstützt werden können, möchte der Inner Wheel Club - wie vor zwei Jahren - den Erlös dieses Jahr wieder zweckgebunden an die Stiftung Michael überreichen, die sich seit über 50 Jahren für Epilepsiepatienten einsetzt. Mit der Spende soll eine Ausbildung zur Epilepsiefachkraft realisiert werden. "Eine Sozialarbeiterin oder Krankenschwester kann so eine Zusatzausbildung machen, um anschließend im Epilepsiezentrum zu arbeiten", erklärt Bühler. Die Stiftung Michael, die vor einigen Jahren ihren Sitz von Hamburg nach Bonn verlegt hat, organisiert nicht nur Fortbildungen für epileptologisch interessierte Ärzte und fördert Stipendien für die Weiterbildung zur Epilepsie-Fachassistenz, sondern vergibt auch alle zwei Jahre einen mit 2000 Euro dotierten international hoch angesehenen Preis an jüngere Wissenschaftler auf dem Gebiet der Epileptologie.

Da das Gemeindezentrum den Saal für die Veranstaltung kostenlos zur Verfügung stellte, hatten die Organisatoren keinerlei Kosten und können die gesamten Turniereinnahmen der Stiftung Michael überreichen. In den vergangenen Jahren kam bei dem Benefiz-Bridgeturnier ein Erlös in Höhe von rund 1800 Euro zusammen. Mit einer ähnlichen Summe rechnet der älteste von insgesamt drei Bonner Inner-Wheel-Clubs auch in diesem Jahr dank der Einnahmen aus dem Verkauf von selbst gebackenem Kuchen und Getränken sowie insbesondere aus dem Startgeld der 84 Teilnehmer.

Doppelten Grund zur Freude hatten Heide Müller und Karin Rothe: Die beiden Damen hatten mit ihrer Teilnahme nicht nur etwas für den guten Zweck getan, sondern konnten das Turnier als Sieger beenden.

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