Anwohner fürchten "Häuserschluchten" Streit um die Uhlgasse geht weiter

LENGSDORF · Die Anwohner der Uhlgasse, die eine zu dichte und hohe Bebauung in ihrer historischen Straße im Lengsdorfer Ortskern verhindern wollen, sind weiterhin auf den Barrikaden.

Grund dafür ist die jüngste Stellungnahme der Verwaltung, in der sie empfiehlt, den Bürgerantrag der Anwohner abzulehnen. Der Grund dafür: Der Bauherr plane dort nicht mehr als drei Vollgeschosse und vergrößere sogar den heutigen Straßenquerschnitt, weil der Neubau zwei bis drei Meter weiter zurück stehen werde als das abzureißende Altgebäude.

"Eine darüber nochmals hinausgehende Aufweitung der öffentlichen Verkehrsfläche ist nicht vorstellbar", stellt die Verwaltung klar. Genau das empört aber die Anwohner, von denen sich neun Familien in einem Brief an die Hardtberger Kommunalpolitiker Luft machen. Die Antwort der Verwaltung zeige, dass diese nicht bereit sei, auf die Anliegen der Anwohner einzugehen, schreiben sie.

Sie haben errechnet, dass der Straßenquerschnitt sich zwischen dem unteren und oberen Neubau der Uhlgasse 27 tatsächlich um 1,47 Meter verengen werde. Und was die drei Vollgeschosse angehe, ermögliche das Baurecht an dieser Stelle faktisch und optisch einen Neubau mit vier Geschossen plus Dachausbau. Dieses Gebäude wäre dann sogar höher als die bisherigen Bundeswehrgebäude und würden zu den befürchteten "Häuserschluchten" führen, glauben die Bürger. Sie appellieren deshalb an die Hardtberger Politiker, das nicht mitzumachen.

Der Vorwurf dabei: Insgesamt folge die Verwaltung exakt den ursprünglichen Plänen des Bauherrn und ignoriere die Unterschriftenaktion und die Bürgeranträge, so die Anwohner. Denn: "Man kann die Uhlgasse nicht maßlos noch stärker verdichten als Neubaugebiete, ohne eine verantwortliche Gestaltung." In Neubaugebieten werde mit breiteren Straßenquerschnitten geplant, historische Ortskerne bekämen nur Minimalabstände zwischen den Häusern zugebilligt.

Deshalb haben die Bürger eine eigene Veranstaltung vorbereitet, in der über die zukünftige Bebauung der Uhlgasse informiert werden soll. Sie findet statt am Mittwoch, 26. März, um 18.30 Uhr im örtlichen Heimatmuseum, Lengsdorfer Hauptstraße 16. Dazu sollen auch die Vertreter von Parteien und der Stadtverwaltung eingeladen werden, um ihre Positionen darzulegen. Bereits am Dienstag 11. März, steht die Sache aber auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Hardtberg.

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