Sturmtief „Sabine“ Witterschlicker Allee von umgestürzten Bäumen befreit

Hardtberg · Am Montag hatte der Ordnungsdienst die Witterschlicker Allee wegen Sturmschäden gesperrt. Die Anwohner konnten nicht zu ihren Häusern im Igel-, Hasen- und Fuchsweg. Am Dienstag gab es Entwarnung.

 Die Teilsperrung der Witterschlicker Allee ist aufgehoben. Durch den Sturm waren Bäume in Schieflage geraten und mussten gefällt werden.

Die Teilsperrung der Witterschlicker Allee ist aufgehoben. Durch den Sturm waren Bäume in Schieflage geraten und mussten gefällt werden.

Foto: Maximilian Mühlens

Der Gesprächsstoff wird Anwohnern an der Witterschlicker Allee eine Weile nicht ausgehen. Denn noch nie war die Straße an der Bonner Stadtgrenze wegen akuter Gefahr durch umstürzende Bäume gesperrt. Das Sturmtief „Sabine“ hat auch im südwestlichsten Zipfel Bonns gewütet und Spuren hinterlassen.

Am Montag informierte das Ordnungsamt der Gemeinde Alfter die Stadt Bonn über die bedrohliche Situation, dass Bäume, die auf Alfterer Gemeindegebiet stehen, auf die in Bonn liegende Witterschlicker Allee und angrenzende Grundstücke stürzen könnten. Der Stadtordnungsdienst musste wegen der Sturmböen schnell reagieren. Nach Absprache mit der Feuerwehr konnten nur mit einer kurzfristigen Straßensperrung für Fußgänger und Fahrzeuge Risiken abgewendet werden.

Häuser von Igel-, Hasen- und Fuchsweg abgeschnitten

15 Mitarbeiter informierten am Montag gegen 14.30 Uhr die Anwohner, – jedenfalls diejenigen, die zu Hause waren – welche Bereiche bis auf Weiteres nicht betreten oder befahren werden sollten. Von dieser Straßensperrung waren auch die Sackgasse Igel-, Hasen- und Fuchsweg betroffen. Diese Häuser waren über die Witterschlicker Allee nicht mehr zu erreichen, also von der Außenwelt abgeschnitten.

Nachbarn benachrichtigen später kommende Anwohner über die Ausnahmesituation. Aufregung und Besorgnis wuchsen. Autos sollten sicherheitshalber weit entfernt entfernt abgestellt werden – es gab aber zu wenig Parkplätze, beklagten sich Bewohner. Mancher ignorierte das Durchfahrverbot schlicht; andere schlichen über Feld- und Waldwege heran. Ältere Bewohner sorgten sich, wie sie die Wege – Einkäufe, Arztbesuche – zu Fuß zurücklegen sollten.

Familien trafen sich auf der Straße, um die Lage zu besprechen. „Wir wohnen hier wunderschön. Ich bin hier aufgewachsen. Jetzt sind wir abgeschnitten; das gab’s noch nie“, schilderte eine Frau. Sie habe sich am Dienstag morgen im Dunkeln zu Fuß durch den Wald aufmachen müssen, um zur Arbeit zu kommen. Ein anderer Anwohner berichtet, er habe als erstes einen Blick in die Tiefkühltruhe geworfen, ob die Lebensmittelversorgung gesichert sei. Am Dienstag gegen 14 Uhr war der Spuk vorbei. Die Witterschlicker Allee wurde wieder freigegeben. Die bedrohlichen Bäume waren gefällt.

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