Schnellkurs in Chinesisch Tag der offenen Tür am Campus Kottenforst

Röttgen · Die Akademie für Internationale Zusammenarbeit öffnet ihre Türen erstmals für Besucher. Sie können gefährliche Situationen in einer Blackbox nacherleben.

„Ich war schon in Guatemala und der Dominikanischen Republik. Jetzt möchte ich gerne in die Mongolei und nach Neuseeland.“ Auf einer Tafel konnten Gäste mit anderen über ihre Auslandserfahrungen, über Anekdoten und Traumziele ins Gespräch kommen. Über 50 Einträge hatte die Tafel am Ende. Sie bildete den Schlusspunkt einer kunterbunten Weltreise, zu der die vielen Besucher ohne Flugticket und Koffer am Tag der offenen Tür auf dem neuen Campus Kottenforst der Akademie für Internationale Zusammenarbeit aufbrechen konnte.

Die Akademie der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit in Röttgen wurde Ende vergangenen Jahres fertiggestellt. „Seit Januar sind die Fort- und Weiterbildungen in vollem Gange. Heute wollen wir das neue Lernzentrum der Öffentlichkeit vorstellen und den Röttgenern für ihre Geduld während der zweieinhalbjährigen Bauzeit danken“, sagte Akademie-Leiterin Andrea von Rauch.

In den Räumen der Akademie werden Mitarbeiter der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und anderer Organisationen auf ihre Einsätze in über 120 Ländern vorbereitet. „Offenheit im Denken und im Erfahrungsaustausch sowie Wechsel der Perspektive stehen dabei im Fokus“, erläuterte von Rauch. Bevor die sichtlich beeindruckten Besucher die letzte Station ihrer globalen Entdeckungsreise erreicht hatten, konnten sie im Virtual-Reality-Room einer Elefantenherde hautnah begegnen oder Nepal und Burundi besuchen. In Express-Sprachkursen lernten sie erste Sätze in Chinesisch, Amharisch oder Arabisch oder Grundlagen der interkulturellen Kompetenz für Ost- und Westafrika.

Eine Blackbox ermöglichte, sich in gefährlichen Situationen wie etwa bei einem Autoüberfall zu erproben. Zum Programm „Klangwelt“ gehörte der Besuch eines „Global Poetry Gardens“, bepflanzt mit Efeu, Flieder und Gedichten. In dem literarischen Naschgarten mit Poesie und Sprüchen konnten die Besucher ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Yma America und die Band Kimbiza sorgten bei herrschenden tropischen Temperaturen für passende karibische Rhythmen. Auch rheinische Klänge kamen nicht zu kurz: Die Tanzcorps der Prinzengarde Weiß-Rot Röttgen zeigten ihre dynamisch choreografierten Showtänze.

„Tolles Programm auf einem wunderbaren, naturnahen Gelände. Schade, dass es nur heute öffentlich genutzt werden kann. Das wäre eine Bereicherung für Röttgen“, meinte Willi Juchem, Vorsitzender der Prinzengarde. Auch andere Besucher waren vom Programm und der Architektur des Neubaus begeistert. „Die vom Licht durchfluteten Räume schaffen eine offene Atmosphäre. Das ist sehr gelungen“, lobte der Röttgener Rudolf Selbach.

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