Neuer Lieferdienst Thomas Rieck will Ückesdorf mit Getränken versorgen

Ückesdorf · Aus einer Garage in Ückesdorf will Thomas Rieck das Geschäft Vinolivery aufbauen. Von dort will er den Ort sowie Röttgen und Ippendorf mit Snacks und Getränken versorgen. Unterstützung bekommt er von zwei Bonnern, die in der Gastro-Szene keine Unbekannten sind.

 Der Anfang ist gemacht: Thomas Rieck begibt sich von der Garage aus auf den Weg.

Der Anfang ist gemacht: Thomas Rieck begibt sich von der Garage aus auf den Weg.

Foto: Stefan Hermes

Ein Traum ginge für Thomas Rieck in Erfüllung, wenn die Garage in der Hubertusstraße eines Tages zum Pilgerort würde. Dann wäre aus dem im Oktober des letzten Jahres gegründeten Lieferservice, der zurzeit noch aus nicht viel mehr besteht, als einer großen Garage mit etlichen gefüllten Lagerregalen, drei E-Bikes und einem Motorroller, ein Unternehmen gewachsen, wie es 1976 Steve Jobs und Ronald Wayne im fernen Kalifornien vorgemacht hatten.

Anfangs schraubten die beiden in einer zur Werkstatt gewandelten Garage in Los Altos Computer zusammen, heute ist Apple die wertvollste Marke der Welt. Von solch einer Entwicklung ist Rieck mit dem Lieferdienst Vinolivery noch weit entfernt. „So richtig ist das Geschäft noch nicht angelaufen“, sagt er. Noch sind die Regale gut gefüllt mit Wein- und Champagnerflaschen, mit Bier, fertigen Cocktails sowie ausgesuchten Antipasti und Knabbereien, die gut zu einer Getränkebestellung passen.

Flink und Gorillas kommen nicht

Es war das Anliegen von Gründerin Florina Trombetta und ihrem Mann Pietro Esposito - in Bonn besser als die Inhaber der Tuscolo-Restaurants bekannt – den Bewohnern der mit Lieferdiensten unterversorgten Stadtteilen Ückesdorf, Röttgen und Ippendorf die Möglichkeit zu geben, spontan einer Laune zu folgen oder auch überraschend eingetroffene Gäste mit Getränken zu bewirten. „Hier kommen weder Flink noch Gorillas hin“, so Rieck, der seit acht Jahren in der Geschäftsführung von Tuscolo beschäftigt ist und nun an die Ausbaufähigkeit und den Erfolg von Vinolivery glaubt.

Lieferando versteht sich als Lieferdienst von Restaurants und erreicht nahezu jeden Ort. Aber den anderen Unternehmen, die wie Pilze aus dem Boden schießenden, scheint durch lange Anfahrtswege zu wenig lukrativ, was für Vinolivery die Marktlücke sein soll, mit der man wachsen möchte.

„Letztlich war auch die anhaltende Corona-Pandemie ein Grund dafür, von Ückesdorf aus potentielle Kunden zu beliefern“, sagt der ausgebildete Hotelfachmann Rieck. Es gebe dort genügend Menschen, die sich nicht mal eben ins Auto setzen könnten oder wollten, um sich auch noch nach Geschäftsschluss durch einen Einkauf an Tankstelle oder Kiosk zu versorgen.

Einen Champagner für 75 Euro im Angebot

Rieck und Trombetta sehen sich mit ihrem Angebot nicht in Konkurrenz zu anderen Getränkediensten, die meist kastenweise ihre Kunden beliefern. Auch wenn es bei Vinolivery schon Weine ab 5,90 Euro gibt, lege man Wert auf qualitativ hochwertige Produkte. Kein Problem, sich von dort auch eine Flasche Brunello di Montalcino für rund 46 Euro oder einen Champagner für 75 Euro kommen zu lassen. Ab 12 Euro Bestellwert ist die Lieferung in den genannten Stadtteilen frei.

Geht es bis ins Bonner Stadtgebiet, steigt der Mindestbestellwert auf 16 Euro. Ab etwa 36 Euro lassen sich auch Kochboxen bestellen, mit denen sich ein schnelles Pasta-Gericht mit dem passenden Wein zaubern lässt. Aber auch vorzugsweise italienische Antipasti und Snacks können bis 23 Uhr unter www.vinolivery.de ausgesucht und bestellt werden und sollen dann innerhalb von 30 Minuten rund um den Hardtberg ausgeliefert sein.

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