Realschule Hardtberg Timer kontrolliert die Duschzeit

Duisdorf · Sechstklässler der Realschule Hardtberg haben am Mittwoch Wissensspiele rund ums Energiesparen gemeistert. Sie nutzten das Bildungsangebot „Warm-up! Wissensspiele rund um Wärme“.

 Energieberaterin Celia Schütze tritt auf dem Realschulhof gegen die Sechstklässlerin Diana im Wissensduell an.

Energieberaterin Celia Schütze tritt auf dem Realschulhof gegen die Sechstklässlerin Diana im Wissensduell an.

Foto: Stefan Knopp

Waslat betrachtete den Timer, den sie gerade bekommen hat. „Den hängt man ins Badezimmer, damit man weiß, wie lange man duscht“, erklärte die Elfjährige. Fünf Minuten sind darauf angezeigt. „Ich habe immer ungefähr zehn Minuten geduscht.“ Sie würde es aber auch in der Hälfte der Zeit schaffen.

Solche Informationen zum Energiesparen erhielten die Sechstklässler der Realschule Hardtberg am Mittwoch beim Bildungsangebot „Warm-up! Wissensspiele rund um Wärme“ mit Vertretern des Bonner Büros der Verbraucherzentrale NRW und der Bonner Energie Agentur. Deren Geschäftsführerin Celia Schütze trat auf dem Schulhof gegen Schüler beim Wissensduell an: Es galt, den Energieverbrauch beim Duschen zu schätzen, einen Wasserhahn auf die richtige Position zum Händewaschen zu drehen (kalt) und einen Heizungsregler richtig einzustellen.

Für die meisten Heizkörper gilt nämlich: Bei Einstellung 3 sind 20 Grad Celsius erreicht, mehr lässt der integrierte Temperaturfühler nicht zu, drum bringt eine höhere Einstellung nicht mehr Wärme, sondern verbraucht nur mehr Energie.

Sensibilisierung für das Energiesparen

„Wir wollen die Kinder fürs Thema Energiesparen sensibilisieren“, sagte Lehrer Stephan Becker, der den Besuch an der Schule initiiert hatte. Aus technischer Sicht werde da viel gemacht. Man müsse aber auch das Wissen vermitteln, was seiner Meinung nach an den Schulen zu wenig geschehe. „Kleine Maßnahmen bringen in der Summe eine ganze Menge.“

Zum Beispiel, „dass der Kühlschrank nicht neben der Heizung stehen sollte“, sagte Denise (11). Arda hatte gelernt, „dass man die Heizung nicht anmachen sollte, wenn es warm ist“. Man solle nicht das Fenster aufmachen, wenn die Heizung läuft, fügte Kelly (12) hinzu. Und wenn es draußen hell ist, könne man das Licht auslassen. Sie selber würden am meisten Energie beim Aufladen ihrer Handys verbrauchen. „Ich mache das zwei- bis dreimal am Tag“, so Denise. Instagram, WhatsApp und Snapchat seien Batteriefresser, meinte Arda.

Ihr sei das Energiesparen schon wichtig, sagte sie: Sie würde oft hinter ihren Geschwistern herlaufen und die Handyladekabel aus den Steckdosen ziehen. Schulleiterin Gisela Llorens hoffte, dass viele der Informationen nachhaltig bei den Schülern hängenbleiben. Denn, so Stephan Herpertz von der Verbraucherzentrale in Bonn, die Kinder seien die Nutzer der Zukunft.

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