Duisdorfer Funken im Aufwind Tradition wird hier etwas lockerer ausgelegt

Duisdorf · Von fünf Vereinsjahren waren die Duisdorfer Funken fast drei Jahre lang im Pandemiemodus. Trotzdem haben sie großen Zulauf.

Alle in einem Boot: Das Orga-Team für die Sitzungen der KG Duisdorfer Funken.

Alle in einem Boot: Das Orga-Team für die Sitzungen der KG Duisdorfer Funken.

Foto: Stefan Knopp

Welche Karnevalsgesellschaft kann schon von sich behaupten, nach nur fünf Jahren den Bonner Prinzen stellen zu dürfen? Nun gut, der designierte Prinz Christoph II. (Wagner) ist auch Mitglied bei der Bonner Ehrengarde, aber seine karnevalistische Vereinslaufbahn begann eben vor fünf Jahren als Mitgründer der KG Duisdorfer Funken. Dort ist man natürlich angemessen stolz auf den „hauseigenen“ Prinzen.

Die junge Gesellschaft steht gut da, und das obwohl von fünf Vereinsjahren knapp drei unter Lockdown- und Krisenbedingungen standen. Umso wichtiger ist für die Duisdorfer funken, bei der Prinzenproklamation im Januar und beim Rosenmontagszug dabei zu sein. Die Duisdorfer Funken würden wohl eine große Fraktion bilden, prognostizierte Präsident Lutz Persch.

Lockere Garderobe erwünscht

Was macht die junge Karnevalsgesellschaft, um Mitglieder zu gewinnen und zu halten? „Wir sind als Verein ein bisschen anders“, sagt Persch. „Wir sind auf Tradition bedacht, legen sie aber nicht ganz so strikt aus.“ Zum Beispiel halte man die Garderobe locker: Stoffhosen und Westen in hellblauer und weißer Flickenoptik, dazu ein dunkles T-Shirt und ebenfalls blauweiße Kappen. Die Frauen können auch Rock tragen.

„Die, die locker feiern wollen, fangen wir auf“, sagt Persch. Also alle die, denen manches Vereinsprozedere zu steif ist, die aber im Karneval auch nicht nur eine Ausrede für übermäßigen Alkoholkonsum sehen. Da scheint es einige zu geben: Nach gerade mal fünf Jahren zählen die Duisdorfer Funken schon 272 Mitglieder. So will man weitermachen.

Nur noch Karten für die Herrensitzung

Auswirkungen der aktuellen Krisen sieht Persch nicht. „Wir erleben keine Zurückhaltung beim Kartenverkauf“, berichtet der Präsident. Am Freitag, 18. November, steigt die Toni-Mai-Gedächtnis-Herrensitzung, am Samstag, 19. November, die Mädchensitzung, beides in der Schmitthalle. Die Frauen scheinen etwas energischer beim Kartenkaufen zu sein: Diese Sitzung ist schon ausverkauft. „Es gibt nur noch Karten bei den Herren“, sagte Persch.

Aus dem Bonner Sessionsmotto „Mit Pappnaas oder Höötche, mer sitze all in eenem Böötche“ hat die KG den zweiten Teil für ihr eigenes Ordensmotiv übernommen. Dementsprechend steht der Duisdorfer Esel auf einem Schiff mit Regenbogenflagge, auf der auch das Duisdorfer Wappen abgebildet ist. Und weil der künftige Bonner Prinz aus den eigenen Reihen kommt, hat man über all das auch die Prinzenkappe in Blauweiß gesetzt. Der 11.11. kann kommen.

Infos und Kartenvorverkauf auf www.duisdorfer-funken.de.

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