Ärger für Kleingärtner im Derletal Unbekannte brechen vier Gartenlauben in Duisdorf auf

 Duisdorf · Böse Überraschung für Pächter in der Kleingartenanlage Derletal: Unbekannte sind am Osterwochenende eingebrochen.

 Gleich zu mehreren Einbrüchen kam es an den Osterfeiertagen in Kleingärten im Derletal.

Gleich zu mehreren Einbrüchen kam es an den Osterfeiertagen in Kleingärten im Derletal.

Foto: Rolf Kleinfeld

Eine böse Überraschung haben unbekannte Täter Pächtern in der Kleingartenanlage Derletal bereitet. Wie die Polizei berichtet, wurde sie am Osterwochenende wegen mehrerer Einbrüche in die Anlage zwischen Hardtbergwald und Brüser Berg, südwestlich des alten Duisdorfer Ortskerns, gerufen. Nach derzeitigem Sachstand haben sich die Täter an mindestens vier Gartenlauben zu schaffen gemacht. Sie hebelten oder brachen drei Türen auf, eine weitere wurde beschädigt.

In allen Fällen wurde laut Polizei offenbar nichts entwendet. Das zuständige Kriminalkommissariat 34 ermittelt und bittet Zeugen um Hinweise. Wer am vergangenen Wochenende verdächtige Beobachtungen im Derletal gemacht hat, wird gebeten, sich unter 0228/15 0 mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen.

Peter Terlau, der Vorsitzende des Vereins Bonner Kleingärtner, macht seinem Ärger Luft. „Vandalismus und Einbrüche nehmen stark zu. Das ist doch kein Kavaliersdelikt. Wir setzen alles daran, die Täter zu stellen.“ In den insgesamt 888 Kleingärten auf 20 Anlagen in Bonn würden pro Jahr 30 bis 50 Fälle von Einbrüchen oder Vandalismus gemeldet. „Das ist viel. Mindestens jede Woche passiert etwas.“ Zweimal haben Unbekannte im vergangenen Jahr im Derletal Lauben niedergebrannt (der GA berichtete). Laut Terlau haben sie einen Schaden von rund 30.000 Euro angerichtet.

Die Kleingartenanlage liegt, obschon nur für die Pächter zugänglich, im öffentlichen Park. „Für die Spaziergänger hat das Charme, aber die Gärten locken offenbar häufiger auch ungebetene Gäste an“, vermutet Terlau. Mancher Pächter muss mindestens einmal im Jahr einen Einbruch melden. „Auch wenn nicht gestohlen wird, die Tür ist kaputt, und es bleibt ein ungutes Gefühl zurück.“

Für einen Obdachlosen, der in der Eiseskälte einen Platz zum Übernachten sucht, mag er noch Verständnis aufbringen, keinesfalls aber für Junkies oder bandenmäßig organisierte Einbrecher, die gezielt nach Dingen suchen, die sie zu Geld machen können. Sie haben es auf Rasenmäher oder Heckenscheren abgesehen, aber auch beispielsweise auf Wasserhähne, die beim Schrotthändler versilbert werden. Terlau kann den Hobbygärtnern nur raten, keine Wertsachen – auch Fahrräder – in der Laube zu lassen. Er meint sogar, sie sollten die Tür nicht verschließen. „Dann wissen die Täter: Hier gibt’s nichts zu holen.“ Eine wirklich zuverlässige Schutzmaßnahme gebe es nicht. Technikaffine Pächter würden auf ihrer Parzelle Kameras mit Bewegungsmelder installieren. Ob das hilft? Sicher ist sich Terlau nicht.

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