Mobilitätstag am UKB Uniklinik will Mitarbeitern nachhaltige Arbeitswege ermöglichen

Bonn-Venusberg · Vom Carsharing bis zum E-Bike: Die Bonner Uniklinik hat am Mobilitätstag ihren Mitarbeitern viele Angebote für nachhaltige Arbeitswege vorgestellt. Die Nachfrage des Klinikpersonal sei hoch, sagte der Ärztliche Direktor Wolfgang Holzgreve.

 Mitarbeiter informieren sich an einem Stand am Mobilitätstag der Bonner Uniklinik über Angebote.

Mitarbeiter informieren sich an einem Stand am Mobilitätstag der Bonner Uniklinik über Angebote.

Foto: Benjamin Westhoff

Frische 12 Grad und anhaltender Nieselregel – nach dem Hitzewochenende präsentierte sich der Montag ungemütlich und nasskalt. Ein Wetter, bei dem man sich lieber hinter das Steuer seines Autos setzt. Robert M. (Name von der Redaktion geändert) ist trotzdem mit dem Elektrofahrrad zur Arbeit in die Bonner Uniklinik gefahren. „Wenn man die richtige Kleidung trägt, ist das kein Problem“, sagt der Pfleger und IT-Mitarbeiter und zuckt mit den Schultern. Früher sei er zu Fuß von Dottendorf hoch zum Venusberg gelaufen, heute nehme er das E-Bike.

Diesen Mitarbeiter muss die Uniklinik also nicht mehr überzeugen. Damit jedoch noch mehr Kollegen „umsteigen“, veranstaltete das UKB am Montag einen Mobilitätstag. Unter dem Namen „Mona“ (Mobilität und Nachhaltigkeit) wurden verschiedene Modelle vorgestellt, wie das Klinikpersonal zu jeder Tageszeit umweltschonender, stressfreier, pünktlich und ohne lange Staus zur Arbeit kommen kann. Mit dabei waren die Nachhaltigkeits-AG „UKB Green“ sowie Charlotte Kaspari und Michael Schmitz, die die zahlreichen Mobilitätsangebote koordinieren.

Die Unikliniken setzen sich seit Jahren für eine umweltfreundliche Verkehrswende ein. Dazu gehört, dass sie ihren Mitarbeitern verschiedene Angebote machen. Dazu zählen die Nutzung einer Mitfahr-App, Carsharing-Angebote, eine E-Roller-Flotte sowie ein zinsloses Mitarbeiterdarlehen für den Kauf eines E-Bikes.

Darüber hinaus ist das UKB aktiver Teilnehmer von

, dem Mobilitätsprogramm der Region Bonn/Rhein-Sieg. Als wichtigen Eckpfeiler für eine Mobilitätswende favorisiert Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am UKB, die Seilbahn.

„Das UKB stellt sich seit Jahren erfolgreich der Herausforderung, dem zunehmenden Individualverkehr nachhaltige Lösungen entgegenzusetzen. Und zwar smarte Lösungen, die so gestaltet sind, dass sie einen deutlichen Vorteil bieten. Daher ist die Nachfrage nach Verkehrsalternativen bei unseren Mitarbeitern sehr hoch“, sagt Holzgreve. Denn: „Nachhaltigkeit gehört längst zu unserer DNA.“

Arbeitsgruppe kümmert sich am UKB um Nachhaltigkeit

Für die Umsetzung des Konzepts hat das UKB eine fächerübergreifende interne Arbeitsgruppe „UKB Green“ ins Leben gerufen. Mehr als 40 Mitarbeiter aus verschiedenen Fachbereichen prüfen und bewerten bestehende und neue Maßnahmen zum Klimaschutz und sprechen Empfehlungen für den Vorstand aus. Die AG koordiniert zahlreiche Projekte, beispielsweise Blockheizkraftwerk und Photovoltaikanlagen, die über 70 Prozent des Stroms erzeugen. Unterdessen fördert das UKB effizientes Recycling mit Hilfe eines digitalen Wertstoffmanagementsystems.

Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit prägen mittlerweile das komplette Leben von Robert M. Dennoch entdeckt er immer noch Ausbaupotenzial. Zwar sei das UKB durch viele nachhaltige Projekte und innovative Ideen mittlerweile ein Vorzeigeprojekt in ganz Deutschland. Aber er hat noch einen Vorschlag, wie die Klinik nachhaltiger agieren kann. „Es würde Sinn machen, wenn man die Leasingzeiten für die vielen Elektrogeräte, die hier eingesetzt werden, ausweitet. Vieles kann man viel länger nutzen und muss es nicht nach Ablauf weniger Jahre austauschen“, schlägt er vor.

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