„Duisdorfer Esel“ für Hans Berg Urgestein erhält beliebte Auszeichnung für breites Engagement

Duisdorf · Der TKSV ehrt den vielseitig aktiven Duisdorfer und Köttzug-Anführer Hans Berg für sein unermüdliches Engagement um sein Heimatdorf.

 Gerührter Preisträger: Hans Berg (Mitte) mit Maggy Grönewald und Heinfried Wege nach der Eselverleihung.

Gerührter Preisträger: Hans Berg (Mitte) mit Maggy Grönewald und Heinfried Wege nach der Eselverleihung.

Es ist kaum zu glauben, dass dieser Mann diese Auszeichnung noch nicht erhalten hat: Hans Berg ist der neueste Träger des Duisdorfer Esels, den der Turn- und Kraftsportverein seit 2005 jährlich an Menschen verleiht, die sich kontinuierlich für das Dorf eingesetzt haben. In seinem 80. Lebensjahr wurde dieses „Versäumnis“ nun nachgeholt.

Bei der Feier am Wochenende, die in diesem Jahr im Vereinshaus der Hubertus-Schützen im Derletal ausgerichtet wurde, machte es der TKSV-Vorsitzende Heinfried Wege wie gewohnt spannend. Im Monat Februar sei der Preisträger geboren – das konnte noch auf viele zutreffen. Ebenso wie die Aussage, die Person sei dienstlich auch mal woanders tätig gewesen als in Duisdorf. Dass sie sich nicht nur an Karneval, sondern auch gerne mal im Advent verkleidete, ließ Berg schon aufhorchen – er trat oft als Nikolaus auf. Und der Hinweis, dass der Preisträger schon oft den Zacheies bei der Kirmes verurteilt habe, war dann eindeutig. Kurz darauf wurde er dann auch nach vorne gebeten, und Maggy Grönewald, die seit Anbeginn die Esel-Trophäen für die Preisträger herstellt, überreichte Hans Berg sein Exemplar, das 16. seiner Art.

Aktiv in der Organisation bei zahlreichen Festen

Berg dürfte sich die Ehrung redlich verdient haben. Alleine schon für seine elf Jahre als Ortsfestausschussvorsitzender – er wollte ja schon früher aufhören, fand aber zweimal niemanden, der sich zutraute, in seine Fußstapfen zu treten. Berg war außerdem sehr aktiv bei der Organisation diverser Weinfeste ihn Duisdorf und Pfarrfeste der Gemeinde Sankt Augustinus. Schon als Jugendlicher engagierte er sich in der Kirche – als Messdiener. Später war er auch im Pfarrgemeinderat tätig.

Nach wie vor betreut er den kirchlichen Teil des alten Duisdorfer Friedhofes. Er engagiert sich bei Hardtberg Kultur. Und beim Köttzug bei den Kirmesfesten zugunsten des „Tages der älteren Mitbürger“, bei dessen Durchführung er auch lange Zeit mitgewirkt hat, ging Hans Berg lange Zeit vorneweg. Darauf nimmt auch die Gestaltung der Eselfigur Bezug: Das graue Tier sitzt vor kleinen Häuschen und einigen Münzen, denn beim Köttzug geht man von Haus zu Haus und sammelt Spenden. Auf dem Kopf trägt das Tier eine Pfaffenmütze, wie sie Berg bei der Zacheies-Verurteilung trägt, und ein kleiner Kirchturm erinnert an sein kirchliches Engagement.

„Ich freue mich besonders, dass ich jetzt auch zu den alten Eseln gehöre“, sagte er nach der Verleihung, bei der er eine ganze Weile mit Freudentränen zu kämpfen hatte. Und weil er so gerührt war, fiel ihm nichts anderes ein, als in seiner Dankesrede auf den metallenen Esel auf dem Schickshof einzugehen, der 2004 dort aufgestellt wurde und eine Art Ideengeber für die TKSV-Auszeichnung war. „Ich behaupte, ein echter Duisdorfer Esel zu sein.“

Es gab Geselligkeit und ein Buffet, und der TKSV hatte noch eine Überraschung für einen Gast. Er nahm Jens Nettekoven als Ehrenmitglied auf. Der 44-Jährige ist Ringer, Sohn von Walter Nettekoven, der sich ebenfalls sehr in Duisdorf und für den Ringsport engagiert, er war vier Jahre lang Präsident des Ringerverbandes NRW und ist seit Ende letzten Jahres Präsident des deutschen Ringer-Bundes.

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