Sparvorschlag des Bürger Bunds scheitert Vereine behalten ihre Zuschüsse von der Stadt

DUISDORF · Mit diesem Vorstoß hat sich Rainer Gohlke, der neue Mandatsträger des Bürger Bunds Bonn in der Bezirksvertretung Hartberg, schon mal keine neuen Freunde gemacht: Er hatte in der jüngsten Sitzung des Gremiums beantragt, angesichts der Finanzkrise der Stadt die Zuschüsse an die Hardtberger Vereine um jeweils zehn Prozent pauschal zu kürzen.

Das hätte bei den geringen Zuwendungen zum Beispiel bedeutet: Der Musikverein Duisdorf hätte nicht 350 Euro bekommen, sondern nur 315 Euro. Ähnlich beim Spielmannszug Rot-Weiß, da wären es nicht mehr 200 Euro gewesen, sondern 180 Euro. Noch marginaler wäre die Kürzung bei anderen Vereinen gewesen: Die Waldfreunde Duisdorf hätten statt 80 Euro bloß noch 72 Euro kassiert, der Stiefel-Club 54 statt 60 Euro.

Bei allen Geboten zum Sparen: "Das rettet die Stadt auch nicht", konstatierte Christian Trützler (Grüne). "Wir müssen mit Sachverstand sparen und nicht mit der Rasenmäher-Methode." Auch die Vertreter anderer Bezirksfraktionen stimmten dem zu. "Dieser Sparbetrag ist zu gering und hat auch nur einen symbolischen Charakter", befand Gisbert Weber (SPD), und Christoph Schada (CDU) pflichtete bei: "Das macht in der Summe zu wenig aus."

So bleibt es also bei der Höhe der Zuschüsse, die sich in den meisten Fällen zwischen 50 und 200 Euro pro Jahr bewegen. Einige wenige Organisationen wie die katholischen Frauen von Sankt Rochus und Radio-City vom Malteser-Krankenhaus bekommen sogar nur 40 Euro pro Jahr.

Die Ausnahme ist der Ortsfestausschuss (OFA), der statt 450 Euro wie im Vorjahr diesmal mit 3950 Euro gefördert wird. Dafür veranstaltet der OFA aber auch den Adventsmarkt vom 27. bis 30. November und finanziert mit dem Geld die Bühne sowie Wasser, Strom und Technik, was bisher in der Hoheit der Stadt gelegen hat.

Am Sonntag, 30. November, findet in diesem Zuge ein verkaufsoffener Sonntag statt, den die Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft Hardtberg beantragt hat. Die entsprechende ordnungsbehördliche Verordnung über die Ladenöffnung genehmigten die Politiker mit großer Mehrheit bei drei Gegenstimmen.

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