Schmittgasser Kirchweg Viel Verkehr um nichts in Duisdorf

DUISDORF · Eine Verkehrszählung der Stadt Bonn sollte Aufschluss darüber geben, ob das Neubaugebiet Am Bruch ein höheres Verkehrsaufkommen auf dem Schmittgasser Kirchweg und auf der Lessenicher Straße verursachte. Zahlen aus einer Studie von 2006 dienten als Vergleichsmaterial für eine erneute Verkehrszählung im vergangenen Jahr.

 Der Verkehr auf dem Schmittgasser Kirchweg und auf der Lessenicher Straße erhitzt derzeit die Gemüter von Anwohnern, Politik und einer Bürgerinitiative.

Der Verkehr auf dem Schmittgasser Kirchweg und auf der Lessenicher Straße erhitzt derzeit die Gemüter von Anwohnern, Politik und einer Bürgerinitiative.

Foto: Roland Kohls

Das Ergebnis war für die Anwohner und eine Bürgerinitiative wenig zufrieden stellend. Denn demnach ist der Verkehr auf den beiden Straßen zurückgegangen. Grund genug für die Anwohner und die Initiative die Studie anzuzweifeln.

Nun wurde genau dieser Sachverhalt in der Hardtberger Bezirksvertretung thematisiert. Denn auch Antje Waßmann von den Grünen sowie Dominik Lossen und Joachim Conradus von der SPD konnten die Ergebnisse nicht nachvollziehen. Die angegebenen Zeiten zwischen 7 Uhr und 8 Uhr sowie von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr seien heute nicht mehr die Spitzenzeiten, sagte Conradus. Auch die Geschwindigkeitsmessungen müssten zu anderen Zeiten durchgeführt werden, als das geschehen sei. "Wenn viel los ist, wird natürlich nicht schnell gefahren", sagte er.

Dem entgegneten die Christdemokraten: "Wir hatten uns verständigt, die Situation in dem Gebiet, nachdem das Neubaugebiet einige Zeit weitestgehend bewohnt ist, zu überprüfen." Nun lägen die Zahlen vor, und die würden eine eindeutige Sprache sprechen, so Bert Justus Moll.

Dieter Steffens (CDU) wurde noch deutlicher: "Jeder der über den Schmittgasser Kirchweg spricht, muss vorher über die Bahnhofstraße sprechen." Die Straße sei sehr viel stärker belastet. Dort fahren mehrere Buslinien, Lastwagen, und sie sei eine Verbindungsstraße, auf der das 20- bis 30-fache an Verkehr fließe.

Ulrike Schneider vom Stadtplanungsamt klärte schließlich mehrere Missverständnisse auf. "Wir haben morgens von 6 Uhr bis 10 Uhr und abends von 15 bis 19 Uhr die Verkehrszählung durchgeführt", sagte sie. Angegeben seien lediglich die Spitzenstunden.

In der Tat habe sich die Geschwindigkeitsmessung mit der Zählung teilweise überschnitten. Allerdings nur um eine halbe Stunde. Eine weitere Messung in der Mittagszeit am Dienstag, 22. Januar, habe die Ergebnisse bestätigt. Die Geschwindigkeiten seien unauffällig und lägen überwiegend in dem Bereich bis 40 Kilometern in der Stunde.

Da es sich lediglich um eine Mitteilung der Verwaltung handelte und SPD und Grüne auf Anträge verzichteten, nahmen die Mitglieder der Bezirksvertretung die Vorlage nur zur Kenntnis.

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