Schlechte Straßenverhältnisse verärgern Autofahrer Von Schlagloch zu Schlagloch auf der L 261

Röttgen · Röttgenerin ärgert sich über den schlechten Zustand der Fahrbahn der L 261. Aufgrund der massiven Fahrbahnschäden helfe ihrer Ansicht nach nur ein komplettes Überholverbot und eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 Stundenkilometer auf der gesamten Strecke. Wann eine Sanierung beginnen kann, ist unklar.

 Der Fahrbahnbelag der L261 ist in einem sehr schlechten Zustand.

Der Fahrbahnbelag der L261 ist in einem sehr schlechten Zustand.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Landstraße zwischen Röttgen und Meckenheim ist ein einziger Flickenteppich. Schlagloch an Schlagloch reiht sich auf der vielbefahrenen L 261, die parallel zur Autobahn verläuft, aneinander. „Und das schon seit langer Zeit“, ärgert sich Angelika Schmitz-Wesner aus Röttgen.

Röttgenerin fürchtet großes Unfallpotenzial

Für sie ist der Zustand der Fahrbahn jedoch nicht nur ein Ärgernis, sondern er birgt vielmehr ein großes Unfallpotenzial. Viele Verkehrsteilnehmer seien in diesem Bereich außerhalb der Ortschaften mit teils 100 Stundenkilometer unterwegs. Wenn bei diesem Tempo versucht werde, den Schlaglöchern auszuweichen, ist das mehr als gefährlich, beklagt die Juristin. Solch riskante Manöver können dann schnell in einem Unfall enden. „Ich kann nicht begreifen, warum diese Schäden nicht behoben werden, zumal sie schon seit mindestens einem Jahr bestehen“, ärgert sich die Röttgenerin und hat sich jetzt an Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen gewendet.

Landesbetrieb weiß von dem schlechten Zustand

Dort weiß man, dass die L 261 zwischen der Bonner Stadtgrenze und Meckenheim dringt ausgebessert werden muss. „Die Fahrbahndecke weist fortgeschrittene Verschleißerscheinungen auf“, bestätigt Marie-Miriam Albrecht vom Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen auf die Beschwerde von Schmitz-Wesner. Die Schlaglöcher würden jedoch durch die zuständige Straßenmeisterei regelmäßig mit „Kaltmischgut“ repariert, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Nicht absehbar, wann die Sanierung beginnen kann

Sie dämpft allerdings die Hoffnung, dass aus der holprigen Piste bald eine makellose Fahrbahn wird. Zwar sei die L 261 mit „hoher Priorität im niederlassungsinternen Erhaltungsprogramm“ enthalten. „Wir können aber leider noch nicht absehen, wann die Sanierungsarbeiten beginnen“, konkretisiert Marie-Miriam Albrecht. Der Grund dafür sind nach Angaben der Sprecherin die „zahlreichen anderen Landesstraßen mit hohem Sanierungsbedarf“.  Im aktuellen Bauprogramm 2021 sei die Maßnahme zwar nicht enthalten, aber berücksichtigt. „Eine Untersuchung des vorhandenen Aufbaus (Entnahme von Bohrkernen, Untersuchung auf Teerbelastung etc.) liegt bereits vor“, so die Sprecherin.

Mit dieser Antwort gibt sich Angelika Schmitz-Wesner jedoch nicht zufrieden. „Wenn die Schäden bekannt sind, wieso dauert es so lange bis endlich eine Reparatur erfolgt?“, hakt sie nach. Denn nach dieser Auskunft ist ihr klar, dass sich so bald nichts ändern wird.

Landesbetrieb stellt Warnschilder auf

Um Autofahrer auf die Gefahren durch die schlechte Fahrbahndecke hinzuweisen, habe der Landesbetrieb entsprechende Warnschilder aufgestellt. „Somit ist davon ausgehen, dass im Bereich der Schadstellen langsamer als 100 Stundenkilometer gefahren wird. Zudem gilt der Rechtsgrundsatz, dass Verkehrsteilnehmer sich auf die Umstände eines Verkehrsweges einstellen und sich entsprechend verhalten müssen“, betont die Sprecherin.

Ihre Erfahrungen vor Ort zeichnen für Angelika Schmitz-Wesner jedoch ein ganz anderes Bild: „Das Gefahrenzeichen veranlasst keinen einzigen Autofahrer seine Geschwindigkeit anzupassen. Was angesichts der massiven Fahrbahnschäden nur hilft, ist ein komplettes Überholverbot und eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 Stundenkilometer auf der gesamten Strecke“, fordert die Rechtsanwältin.

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