Ausstellung im Haus der Natur auf der Waldau Dem Klimawandel vor der eigenen Haustür auf der Spur

Venusberg · Mit Texten und Fotos wollen Ursula Jünger und Horst Bennemann auf den Klimawandel aufmerksam machen. Für ihre Ausstellung im Haus der Natur auf der Waldau haben sie vor allem mit lokalen Akteuren wie Extinction Rebellion gesprochen.

 Ursula Jünger und Horst Bennemann bieten bei ihrer Ausstellung im Haus der Natur über Texte und Fotos Informationen zum Klimawandel.

Ursula Jünger und Horst Bennemann bieten bei ihrer Ausstellung im Haus der Natur über Texte und Fotos Informationen zum Klimawandel.

Foto: Benjamin Westhoff

Der Klimawandel findet jetzt und hier, vor unserer Haustür, statt. Dieser Gedanke war für das Fotografenduo Ursula Jünger und Horst Bennemann der Antrieb, ihr gemeinsames Projekt „Bonn, das Klima und wir – Akteure gegen den Klimawandel im Porträt“ umzusetzen. Auf zehn Schautafeln stellen sie im Haus der Natur Bonner Akteure gegen den Klimawandel mit Bildern und Texten vor und machen gleichzeitig Angebote, wie man sich selbst am Kampf gegen den Klimawandel beteiligen kann.

Die Palette reicht von den bekannten Extinction Rebellion und Fridays for Future bis zum Urban Gardening in der Ermekeilkaserne. „Man darf die Rettung der Umwelt nicht nur den Politikern in Berlin überlassen“, erklären die beiden. „Jeder kann etwas tun.“ Daher war es ihnen auch wichtig, sich auf lokale Organisationen und Angebote zu beschränken. So wollen sie konkret bleiben und Betrachter motivieren, selbst aktiv zu werden.

Möglichst viele Menschen sollen angesprochen werden

Außerdem wollten die beiden über die Konzeption ein möglichst breites Spektrum abbilden, denn so sollen ebenfalls möglichst viele Menschen angesprochen werden. Am Anfang stand allerdings die Idee, ein Projekt im Bereich Umwelt zu machen, bei dem sie Text und Foto zusammenbringen. „Wir haben mit der Arbeit dann im ersten Lockdown angefangen“, berichtet Bennemann aus den Anfängen. „Zunächst mussten wir uns erst einmal einen Überblick verschaffen.“

Einige Organisationen und Möglichkeiten waren den beiden anfangs gar nicht bekannt, wie zum Beispiel der Friedhofsgärtner, der nicht genutzte Freiflächen auf dem Gottesacker für ökologische Projekte anbot. Außerdem verbrachten die beiden viel Zeit in der Natur, um sich auch hier einen Eindruck über die Folgen des Klimawandels zu machen. Dabei lernten sie viel über Pflanzen und die Natur dazu.

Das nächste Projekt ist schon greifbar

Schließlich galt es auch noch die Kenntnisse im Bereich der Naturfotografie zu erweitern. „Es gab einige Gruppen, die fotografisch lieber in die künstlerischere Richtung gegangen wären“, berichtet Jünger aus dem Schaffensprozess. „Ich komme aber eher aus der Reportagefotografie. Uns war von vornherein klar, dass wir auch in diesem Bereich bleiben wollen.“ Das Ergebnis ihrer Arbeit ist bis 10. Oktober mittwochs bis sonntags im Haus der Natur, An der Waldau 48, zu sehen.

Inzwischen denken Ursula Jünger und Horst Bennemann über ihr nächstes Projekt nach. Obwohl noch viele Fragen offen sind, lassen sie sich ein wenig in die Karten schauen: „Es könnte sein, dass wir als nächstes etwas zum Thema Diversität machen.“

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