Freizeitturnier der ASG Uni Bonn Wassereimer am Spielfeldrand

HARDTBERG · Schon bei der Frauenfußball-WM wurden Beschwerden über den Kunstrasen laut, der sich bei Sonnenstrahlen besonders stark aufheizt. Auch die Kicker des Freizeitturners der Ausgleichssportgemeinschaft (ASG) Uni Bonn auf dem künstlichen Platz des Hardtberg-Gymnasiums mussten am Samstag widrigen Bedingungen trotzen. Die 25 Teams hatten einige Tricks, um sich kühl zu halten.

 Eimerweise Abkühlung gönnen sich die Kicker der ASG Uni Bonn am Rand des Spielfelds.

Eimerweise Abkühlung gönnen sich die Kicker der ASG Uni Bonn am Rand des Spielfelds.

Foto: Nicolas Ottersbach

Wer keinen eigenen Pavillon mitgebracht hatte, suchte in den Spielpausen Schutz im Schatten der Tribüne. "Man kann sich nicht die ganze Zeit in der Sonne aufhalten, da geht man kaputt", sagte Tom Laska von "Hangover 96", die sich gerade erst gegründet hatten und ihr erstes Turnier spielten. Dafür waren sie gut aufgestellt: Bierbänke, Zelt und ausreichend Wasserflaschen zum Auffüllen. Viel wichtiger war aber die kalte Dusche vor und nach jedem Spiel.

Die Veranstalter hatten dafür das Sportlerheim aufgeschlossen, in dem auch die Eimer Wasser geholt werden konnten, die am Spielfeldrand standen. Um die Situation weiter zu entschärfen, verkürzte die Turnierleitung im Laufe des Nachmittags die Spielzeit von zwölf auf zehn Minuten. "Ein Bier ist natürlich auch erfrischend und isotonisch", sagte Laska. Manche Mannschaft setzte nicht nur auf die sportliche Leistung, sondern auch die Biermeter-Wertung, was sich bei der Hitze schnell gegenseitig ausschloss. Die meisten versuchten allerdings, ein gesundes Mittelmaß zu finden.

Kreativer noch als die Abkühlungen waren die Namen der Mannschaften: Da spielten "Schaschlik United" gegen die "Aufgequollenen Moorleichen", "Glasbier Rangers" gegen "Fritteuse Rhöndorf" und die "Sportfreunde Immenburg" gegen "Lechia Ranzig". "Wir haben uns so genannt, weil uns vorher schon klar war, wie wir uns am Tag danach fühlen werden", sagte Tobi Rieger von "Hangover 96", die sogar ein eigenes Wappen hatten.

"Für unseren Verein ist das Turnier eine wichtige Einnahmequelle", erzählte Malte Christian von der ASG Uni Bonn, die sich nach Hochschulsport anhört, weil sie von Studenten gegründet wurde, aber mittlerweile ein komplett eigenständiger Verein ist. Das Freizeitturnier gibt es seit 16 Jahren. Vom eingenommenen Geld werden Leibchen, Bälle und Trainingsgegenstände für den Spielbetrieb in den Ligen B, C und D gekauft. "Wenn es so heiß ist, ist der Umsatz geringer, die Spieler essen und trinken einfach nicht so viel", so Christian. Was zähle, sei aber ohnehin der Spaß. Deswegen sei der Biermeter-Pokal auch größer als der für den Turniersieger.

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